Rezension

Die Stille meiner Worte

Titel Die Stille meiner Worte
Reihe
Band Einzelband
Autorin Ava Reed
Übersetzer:in
Illustrator:in
Verlag Ueberreuter
Erschienen als Gebundenes Buch
Genre Jugendbuch
Preis 16,95 €
Seitenzahl 318 Seiten
Bewertung
Die Stille meiner Worte
Die Stille meiner Worte

Ava Reeds Bücher stehen für mich für emotionale Bücher mit bewegenden und gewichtigen Themen. Die Stille meiner Worte steht anderen Büchern der Autorin in nichts nach. Warum es mich begeistern konnte, liest du hier:

In Die Stille meiner Worte geht es um Hannah, die ihre Zwillingsschwester Izzy bei einem Unfall verloren hat. Danach ist für sie nichts mehr wie es war. Mit ihrer Schwester verlor sie auch ein Stück ihrer Persönlichkeit und muss diese erst wiederfinden. Als Reaktion verfällt sie in ein tiefes Schweigen, weshalb ihre Eltern entscheiden, sie in eine besondere Schule zu bringen. In dieser Schule, Sankt Anna, werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die besondere Anforderungen haben. Was jetzt total schrecklich klingt, wird tatsächlich als ein sehr liebevoller und warmer Ort beschrieben, dessen Darstellung für mich sehr schön rüberkam.

Die Stille meiner Worte ist ein bewegendes Jugendbuch, das seines gleichen sucht

Die Geschichte wird größtenteils aus Hannahs Sicht erzählt. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es Briefe von Hannah an Izzy. Ergänzt wird der Roman durch die Perspektive einer weiteren Figur – Levi. Er ist ebenfalls in Sankt Anna und zwischen den beiden entwickelt sich eine sehr schöne Liebesgeschichte, die allerdings nicht aufdringlich oder störend ist. Was ich sehr schön fand: Die beiden entwickeln erst eine tiefere Freundschaft zueinander. Dadurch fühlte sich die aufkeimende Beziehung auch nicht falsch an.

Eine große Rolle in Die Stille meiner Worte spielen vor allem die Themen Verlust, Schuld, Persönlichkeitsfindung und nehmen entsprechend Raum ein (was ich gut finde). Nichts geht einfach so, sondern entwickelt sich. An ein, zwei Stellen hätte ich mir noch ein wenig mehr Zeit für Entwicklung gewünscht. Die Geschichte sowie die Schicksale der Figuren (nicht nur Hannah und Levi) sind bewegend und emotional.

Was ich an Ava Reeds Büchern so liebe: Sie schreibt wunderbar gefühlvoll und berührend über Themen, die gesellschaftlich tabuisiert und totgeschwiegen werden. Da sie selbst an Angststörungen leidet, transportiert sie diese Themen mit sehr viel (Fingerspitzen-)Gefühl. Und das merken die Leser:innen ihrer Bücher auch. Denn sie geht sehr empathisch mit den Themen um und erklärt auch nicht-betroffenen Personen auf offene Weise, wie sich psychische Erkrankungen äußern können – ohne belehrend zu sein oder dem Thema nicht gerecht zu werden. Und dennoch schafft sie es trotz der Schwere des Themas immer, auch Hoffnung einzuflechten und ihren Geschichten eine gewisse Wärme zu verleihen.

Die Stille meiner Worte ist ein wunderbares Jugendbuch, das wichtige Themen sehr nachvollziehbar aufbereitet ohne ihnen ihre Aussagekraft zu nehmen. Und gerade wegen dieser starken Botschaft ist der Roman voller Hoffnung und Entwicklungspotenzial. Eine Leseempfehlung, die von Herzen kommt.

Weitere Rezensionen zu Büchern der Autorin:

Truly
Madly
Deeply
Ashes and Souls – Schwingen aus Rauch und Gold
Ashes and Souls – Flügel aus Feuer und Finsternis
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

Andere Beiträge

Rezension

Dark Sigils – Was die Magie verlangt

Als ich Dark Sigils – Was die Magie verlangt bei der Bücherbüchse sah, war ich direkt begeistert vom Design. Und auch der Klappentext versprach eine spannende Geschichte. Ob das Innere mit dem Äußeren mithalten konnte, liest du in meiner Rezension:

Weiterlesen.

Rezension

Deeply

Der zweite Teil der In-love-Reihe konnte mich nicht vollständig überzeugen. Dennoch wollte ich wissen, wie sich die Geschichte des nächsten Paares – Zoey und Dilan – entwickelt. Ob mir Deeply wieder so gut gefallen hat wie Truly, erzähle ich dir hier:

Weiterlesen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich stimme zu