Rezension

Zweistein oder Das Brummen der Welt

Titel Zweistein oder Das Brummen der Welt
Reihe keine
Band Einzelband
Autor Franziska Wolffheim
Verlag Knaus
Erschienen als Hardcover
Genre Zeitgenössische Literatur
Preis 12,99€ [RE] WERBUNG
Seitenzahl 136 Seiten
Bewertung ....

Zweistein oder Das Brummen der Welt in drei Worten?

Philosophisch, tierisch, humorvoll.

Wie ist das Cover?

Das Cover ist, wie auch der Rest des Buchs, liebevoll gestaltet und zeigt eine wundervolle Zeichnung von Stefanie Clemen. Überall im Buch finden sich kleinere oder größere Zeichnungen, die sich auch im Textlayout wiederfinden. Das Buch ist im Allgemeinen wirklich liebevoll gestaltet. Es hat einen hellen Schutzumschlag und ist im inneren grau, vermutlich passend zu Zweisteins Fell.

Wie war die Handlung?

In diesem kleinen Buch gibt es keine durchgängige Handlung. Das Buch beherbergt 50 Kurzgeschichten über einen intelligenten und humorvollen kleinen Kater, der mich jeden Tag begeistern und zum Lachen bringen konnte. Zweistein stellt sich viele Fragen. Über Katzen, die Menschen, die Welt und kommt auf die lustigsten Gedankengänge. Dabei spielt es keine Rolle, ob er eine Antwort auf seine Fragen findet. Zunächst beginnt das Buch alltäglich und recht unspektakulär, wartet aber gegen Ende mit philosophischen Fragen auf, die einen zum Denken anregen können.

Wie waren die Figuren?

Zweisteil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich lese nur wenige Bücher mit tierischen Protagonisten, aber Zweistein ist mein Liebling, und das, obwohl ich kein Katzenmensch bin. Zweistein würde mich als Hundemenschen wohl nur ein bisschen mögen.
Neben Zweistein gibt es auch noch ein paar andere Figuren, die man im Verlauf der Kurzgeschichten ein wenig kennenlernen darf. Auch sie haben mir gefallen, haben sie die Geschichten doch lebendiger und bunter gemacht.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil hat mir gefallen. Er war nicht zu leicht, aber auch nicht schwer. Die Wortwahl hat mir gefallen und sie hat zum Protagonisten gepasst. Es war amüsant, wenn Zweistein Worte wiederholt, die ihm nichts, mir dafür aber umso mehr sagen. Es ist herrlich zu lesen, wenn Zweistein mit wunderbaren Worten denkt und von einem Thema zum nächsten balanciert.

Was war gut?

Die Idee einer philosophierenden Katze war mir neu. Zwar hat man in der Literatur einige Tierprotagonisten, jedoch ist keiner so schlau wie Zweistein. Dass Zweistein sich alltägliche Themen aussucht und diese aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet, hat mir sehr gut gefallen. Somit wird alltägliches interessant und neu.

Was war schlecht?

Das Buch war schön, aber leider ein wenig kurz. Ich hätte gerne ein wenig mehr gelesen und so manche Geschichte länger verfolgt. Die kürzeste Geschichte umfasst zwei Seiten und ist damit wahrlich eine Kurzgeschichte, trotzdem hätte ich gerne mehr von den Gedanken des Katers von nicht geringem Verstand gelesen.

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Ich finde Zweisteins Gedenken außergewöhnlich, und damit die der Autorin. Mich würde die Hintergrundgeschichte zu Zweistein interessieren. Wie kommt man darauf, Alltagssituationen aus der Sicht einer Katze zu einem Buch verfassen? Diese Frage habe ich mir teilweise schon beim Lesen gestellt. Ich finde es spannend, herauszufinden wie andere Lebewesen und Personen über die Welt denken. Schließlich kann ich anderen nur vor und nicht in den Kopf schauen.

Kann ich Zweistein oder Das Brummen der Welt weiterempfehlen?

Das Buch bietet einige philosophische Ansätze, macht Spaß und bietet amüsante Kurzweil. Es hat mir tolle Lesestunden beschert, ist mit seiner relativen Kürze und den 50 Kurzgeschichten überall schnell und gut etappenweise zu lesen. Somit kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.
Vielen herzlichen Dank an den Knaus Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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