Titel Splitterherz Reihe Splitterherz-Trilogie Band 1. Band Autorin Bettina Belitz Übersetzer:in – Illustrator:in – Verlag Script5 Erschienen als Hardcover Genre Jugendbuch, Phantastik Preis 3,99 € (als e-book) Seitenzahl 632 Seiten Bewertung
Vor einer ganzen Weile habe ich mir die Splitterherz-Trilogie von Bettina Belitz gekauft. Und vor kurzem war es dann soweit und ich befreite den ersten Teil Splitterherz vom TBR. Warum ich eine durchwachsene Meinung zum Auftaktband habe, liest du hier:
Vielleicht liegt es an meinem Alter oder am relativen Alter des Buchs, denn mit ein paar Punkten in Splitterherz kam ich weniger gut klar als mit anderen. Was mir am Reihenauftakt gut gefiel, war die Plotidee. Die fand ich nämlich ziemlich interessant und erfrischend, wenngleich sie deutliche Biss-Vibes hat.
Splitterherz ist ein solider Jugendbuchauftakt
In der Trilogie geht es um Ellie, die mit ihren Eltern von Köln aufs platte Land zieht. Und das, obwohl sie kurz vor ihrem Schulabschluss steht. Es verwundert also nicht, dass Ellie absolut keine Lust aufs Landleben hat – bis sie dem geheimnisvollen und mysteriösen Colin begegnet und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch der abweisende junge Mann ist nicht so normal wie es scheint. Hier waren die Biss-Schwingungen tatsächlich am stärksten, aber keine Sorge: glitzern und Blut trinken muss hier niemand. 😉
Auch die Beziehung zwischen Ellie und Colin erinnerte mich etwas Bella und Edward. Allerdings ist sie weder so toxisch noch so nervig wie die Biss-Beziehung. Dies liegt auch an Ellie, die Colin ganz schön die Meinung geigen kann. Ellie als Protagonistin fand ich stellenweise ein wenig anstrengend. Sie wirkt nicht ganz konstant und ein wenig zu wankelmütig, wird aber gegen Ende des Buchs stabiler in ihrer Persönlichkeit. Colin hingegen mochte ich direkt. Er ist eine spannende wie auch angenehme Figur, die auch lustig sein kann. Aber größtenteils ist er verschlossen und abweisend – was jedoch gut zu ihm passt. Außerdem fand ich die Idee der Wesenheit, die Colin ist, cool.
Das ganze Setting ist total 00er-Jahre – mit Klapphandy und iPod und allem Drum und Dran. Beim Lesen fühlte ich mich in meine eigene Kindheit zurückversetzt. Hätte ich das Buch als junge Jugendliche gelesen, ich hätte es vermutlich geliebt (und das trotz meiner Biss-Abneigung). Die Atmosphäre war ein wenig mysteriös. Ich habe gespürt, dass da noch mehr ist, konnte es aber vorab nicht benennen. Das machte den Plot auch so interessant. Ein wenig vorhersehbar ist das Buch ob seines Alters und der Stereotypen schon ein wenig, aber es hält sich im Rahmen.
Der Schreibstil von Bettina Belitz ist sehr angenehm und flüssig, der Plot hat mich interessiert und ich kam gut im Buch voran. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der neugierig auf Band 2 macht. Für die Fortsetzung habe die Hoffnung, dass sich Ellie noch weiterentwickelt. Dafür gab es im ersten Teil schon positive Ansätze.
Splitterherz ist also ein solider Auftaktband, der seine Stärken und Schwächen hat. Als Stärken sehe ich den Schreibstil, Plot, Colin und seine Wesenheit. Schwächer sind die Stereotypen, die nicht allzu gut gealtert sind und Ellie, die stellenweise echt anstrengend war.