Titel Someone new Reihe – Band 1. Band Autor Laura Kneidl Übersetzer – Illustrator – Verlag Lyx Verlag Erschienen als Taschenbuch Genre Historischer Roman Preis 12,90€ Leihbuch Seitenzahl 534 Seiten Bewertung
Kaum ein Buch hat Bookstagram in letzter Zeit so gespalten, wie Someone new von Laura Kneidl. Daher musste ich mir meine eigene Meinung bilden. Wie sie lautet, liest du hier.
Zwischen Hype und Enttäuschung – Someone new spaltet Bookstagram
Die Meinungen zu Someone new sind in der Bookstagram-Community recht gespalten. Während die einen es absolut lieben und hypen, gibt es durchaus auch einige kritische Stimmen. Und nachdem ich so viele unterschiedliche Meinungen zum neusten Werk von Laura Kneidl gehört habe, musste ich mir selbst eine Meinung bilden. Zum Glück konnte ich mir den Roman bei einer Arbeitskollegin leihen, denn so wirklich überzeugen konnte mich der Auftaktband leider nicht.
Laura Kneidl schneidet in Someone new viele wichtige Themen an ohne sie voll auszuschöpfen
Ich schließe mich meinen VorrednerInnen an: Laura Kneidl behandelt in ihrem neusten Roman viele extrem wichtige Themen, die mehr in den Fokus der Gesellschaft rücken und Akzeptanz erfahren müssen. Leider waren es so viele Themen, dass keines der Themen wirklich so ausführlich behandelt wurde, wie sie es verdient hätten. Grade auch Transsexualität, das große Thema im Buch, das erst auf den letzten 50 Seiten behandelt wird, kam mir eindeutig zu kurz. Ich kann verstehen, dass Laura Kneidl als cis-Frau, diese Erfahrung, Gefühle und Gedanken nicht auf falsche Weise darstellen und interpretieren will –dafür habe ich vollstes Verständnis. Ein wenig mehr Raum und Fragen durch die Nebenfiguren hätten der Geschichte meiner Meinung nach jedoch gut getan.
Insgesamt wirkte der Roman ein wenig so wie eine Checkliste der beliebtesten Bookstagram-Themen. Sexualität, POC, Graphic Novels/ Mangas/ Comics und Superhelden – es war mir einfach ein wenig zu viel von allem.
Auch bei den Figuren nutzte Someone new nicht sein volles Potenzial
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit Micah so meine Probleme hatte. Sie wirkte einfach nicht so rund auf mich, wie einige der Nebenfiguren, die unglaublich liebevoll gestaltet waren und leider zu wenig präsent waren. Ihre unterschiedlichen Charakterzüge kamen für mich leider nicht überein und gerade die extrem häufige Erwähnung von Superhelden, Comics und Co wurde mit der Zeit extrem anstrengend. Schön fand ich jedoch, dass Micah mit ihrer unvoreingenommenen Art sehr viel Toleranz und Akzeptanz vorlebt.
Die Nebenfiguren gefielen mir durch die Bank weg. Sie konnten mich mit ihren Eigenheiten und Charakterzügen begeistern und von sich überzeugen. Julian hingegen empfand ich als ein wenig blas, was mich vor allem in Bezug auf die Liebesgeschichte störte. Denn diese kam für mich ein wenig aus heiterem Himmel.
Habt ihr Someone new bereits gelesen? Falls ja, teilt ihr meine Meinung? Ich freue mich auf eure Kommentare!