Rezension

Mord im Orientexpress

Titel Mord im Orientexpress
Reihe
Band Einzelband
Autor Agatha Christie
Übersetzer Otto Bayer
Illustrator
Verlag Atlantic Verlag
Erschienen als Taschenbuch
Genre Roman
Preis 10,00€
Seitenzahl 253 Seiten
Bewertung
Mord im Orientexpress
Mord im Orientexpress

Jeder kennt sie, diese Bücher, die man aufgrund ihres Klassikerstatus schon immer mal gelesen haben wollte. Und doch rafft man sich nie dazu auf. Ich habe mit Mord im Orientexpress den Sprung gewagt und eine wahnsinnig interessante Intrige entdecken dürfen.

Ich denke jedem von euch ist Mord im Orientexpress ein Begriff. Immerhin gehört Agatha Christie zu den bekanntesten Romanautorinnen der letzten Jahre. Mehr als Grund genug, mit ihrem Romandetektiv Hercule Poirot auf Mörderjagd zu gehen.

Mord im Orientexpress wartet mit einem unfassbar verstrickten Mordfall auf

Bevor ich Mord im Orientexpress zur Hand nahm, las ich bereits einige Fälle mit und über Sherlock Holmes. Aber keiner hat mich bisher so sehr aufs Glatteis geführt, wie der Mordfall, dessen sich Hercule Poirot angenommen hat. Die Vielschichtigkeit des Falls, die Entwicklung der Handlung und das Zusammenspiel der Figuren untereinander hat mir einfach extrem viel Freude beim Lesen bereitet. Ich muss an dieser Stelle leider zugeben, dass ich trotz ähnlicher Sprache wesentlich schneller durch Agatha Christies Roman gekommen bin, als durch jeden Doyle bisher.

Durch den absolut nebulösen Mordfall an die Seiten gekettet, bin ich förmlich durch die Handlung geflogen und hatte das Buch binnen weniger Tage ausgelesen. Und am Ende war ich sowohl baff, als auch glücklich.

Hercule Poirot konnte es in Mord im Orientexpress vollauf mit Sherlock Holmes aufnehmen

Ich sehe einige Sherlock Holmes-Fans bereits entsetzt aufkeuchen, aber ich muss sagen, dass mir die Gestaltung von Christies Poirot extrem gut gefallen hat. Seine lässige Art, sein Durchblick und sein elegantes Auftreten haben mir durchaus imponiert. Während Sherlock Holmes ein wenig kühler und distanzierter wirkt, macht Hercule Poirot einen warmherzigeren Eindruck. In Sachen Fallaufklärung liegen bei mir beide Meisterdetektive gleichauf – immerhin arbeiten sie sich Seite um Seite durch enorm vertrackte Mordkomplotte.

Sir Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie – wer ist besser?

Ihr habt es einige Abschnitte weiter oben bereits gelesen, nach Mord im Orientexpress hat Agatha Christie für mich die Nase ein kleines bisschen weiter vorn. Ihr Schreibstil ist ausführlich, ohne ausschweifend zu sein, amüsant, packend und weist einen gewissen Witz auf, der mir beim Lesen unglaublich gut gefallen hat. Ihre Logik ist schlüssig und nach der Auflösung am Ende des Romans blieben keine Fragen offen.

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2 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. Hallo Nina,

    ich kann dir einfach nur zustimmen, denn auch ich kam bisher leichter in die Bücher von Agatha Christie kam, als von jedem der sonst Geschichten über große Detektive schrieb. Für mich sind es einfach die herzlichen Charaktere die den Unterschied machen. Holmes ist zwar genial aber eben empathielos und für uns dadurch um so weniger greifbar. Poirot ist dagegen zwar ein Edelmann, aber einer der seine Gefühle offen zeigt.

    Mord im Orientexpress habe ich zuerst als Film gesehen, wobei ich dabei auf die Version von 1974 zurückgegriffen habe. Hätte ich doch zuerst das Buch gelesen, denn so wusste ich ja was geschah. Nachdem Film war ich damals aber auch baff, denn damit hatte ich nicht gerechnet. 🙂

    Viele liebe Grüße, Anja
    #litnetzwerk

    1. Hi Anja,

      Gott sei dank, ich bin mir meiner Meinung nicht alleine! 😀 Ich hatte schon befürchtet, ich müsste mich unter dem nächsten Stein verkriechen. 😉
      Du beschreibst es sehr gut: Poirot ist empathischer, menschlicher und daher einfacher zu greifen. Sherlock Holmes ist eine tolle Figur, aber zu rational für mich. Aber auch der Schreibstil von Christie ist einfach lebhafter, angenehmer als der von Doyle.

      Oh, den Film möchte ich noch sehen. Bislang kenne ich nur die Adaption in Detektiv Conan 😀 Die unterschiedlichen Filmversionen wollte ich auch miteinander vergleichen. War der Film von 1974 ohne Buchkenntnisse gut zu verstehen? Die Auflösung des Falls ist einfach grandios. Ich hab das Buch ein paar Sekunden angestarrt und war einfach baff.

      Viele liebe Grüße und noch ein schönes #litnetzwerk
      Nina

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