Eine meiner absoluten Lieblingsreihen begleitet mich bereits seit meiner Kindheit: Die Wilden Hühner von Cornelia Funke. Das Bild, das ihr seht, stammt von einer Hausarbeit für ein Mädchenliteraturseminar. Die Reihe rund um Sprotte hat mich seit frühster Lesekindheit gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Wann immer ich diese Bücher zur Hand nehme, fliegt ich nur so durch deren Inhalt und fühle mich wieder wie die Grundschülerin, die die Bücher von ihrer Mum geschenkt bekam (Danke dafür Mama! <3). Peinlicherweise steht in vier der fünf Bücher mein Name drinnen, zusammen mit einigen, mehr oder weniger künstlerisch hochwertigen Kritzeleien. Eine Untat, die ich meinen Büchern heute nicht antun würde. Bis auf den ersten Band stammen tatsächlich alle Bücher aus meiner Kindheit. Leider hat der erste Band die Feuchtigkeit einer vergangenen Wohnung nicht überstanden und konnte nicht gerettet werden…
Die Wilden Hühner sind einfach ein Beispiel für junge Mädchen, an denen man sich orientieren kann und meist auch will. Für jede Leserin ist eine Figur da, der sie am meisten ähnelt. Dabei geht es bei den Mädchen nicht selten turbulent zu, bekriegen sie sich doch mit ihren Schulkameraden, die ebenfalls eine Bande sind. Doch auch die erste Liebe, Liebeskummer, Eltern- und Schulprobleme und sogar Homosexualität werden gekonnt und kindgerecht angeschnitten, ohne dem Leser das Gefühl zu geben, diese Geschichte nicht in der Realität vorfinden zu können. Denn davon lebt die Reihe: sie ist authentisch.
Wer Sprotte, Frieda, Trude, Melanie und Wilma nicht kennt, der sollte sich vielleicht einmal die Mühe machen und in eines der Bücher reinlesen. Denn trotz meines Alters liebe ich diese Reihe wie am ersten Tag.