Rezension

Todesflirt

Todesflirt
Bettina Brömme
ISBN: 978-3-401-06809-1
9,99 Euro als Taschenbuch

Inhalt von Todesflirt

Tabea ist glücklich wie noch nie, als ihre Liebe mit dem stillen David beginnt. Bald fühlt sie jedoch, dass David ihr nicht vollständig vertraut. Was sie nicht ahnt: Alles, was David ihr von sich erzählt ist erfunden. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor seiner düsteren Vergangenheit, von der er sich losgesagt hat. Doch sein brutalster Feind ist ihm längst auf den Fersen – und der schreckt auch vor Mord nicht zurück.

Meine Meinung

Wie auch bei Giftkuss hat mich das Aussehen dieses Arena-Thrillers sehr zugesagt. Schlicht und elegant.
Als ich die Geschichte über die junge Tabea zu lesen begann, konnte ich direkt nachvollziehen, warum sie sich in David verliebt. Lustiger weise erinnert David mich an meinen Freund, der, genau wie David, blonde Locken und blaue Augen hat. Auch einige Charakterzüge kamen mir bekannt vor. Aber das war dann auch schon alles!
Ich war wirklich begeistert und konnte nur zu gut nachvollziehen, wie es Tabea ging, als sie all die Geheimnisse ihres Freundes entdeckte.

Die Geschichte ist gut durchdacht, ist solide und überrascht mit unvorhersehbaren Wendungen. Dass man plötzlich entdeckt, was Davids Geheimnis ist, ist nicht überraschend. Woraus das Geheimnis aber besteht ist wirklich überraschend. Es ist nicht gerade harmlos und schon gar keine Lappalie.
Warum David so handelt. Wie er es eben macht, ist anfangs schwer nachvollziehbar. Man stellt sich als Leser ständig neue Fragen, die erst am Ende aufgelöst werden.
Dass solche Fragen entstehen und eine Weile bestehen bleiben, fand ich gut, denn es zeigt, wie verwirrend der Charakter David handelt.
Er ist unvorhersehbar in seinen Entscheidungen und Handlungen. Allerdings ergibt zum Ende hin alles einen Sinn, keine Frage bleibt unbeantwortet und keine Tat unbegründet.

Kommen wir zu Tabea. Sie wird zusammen mit ihrer Familie vorgestellt und sehr offen und liebenswürdig dargestellt. Alle Charaktere der Familie haben ihren Platz, niemand kommt zu kurz und alle Charaktere, die in der Geschichte vorkommen, wirken einwandfrei. Sie haben eine gewisse Tiefe, die auch Nebendarstellern sehr gut bekommt.

Schriftlich ist das Werk durchaus gut und konnte mich begeistern.
Auch die Länge ist in Ordnung. Die Länge der Kapitel ist passend. Wenn man das Buch am Ende eines Kapitels mal weglegen muss, kommt man auch schnell wieder in den Lesefluss hinein.
Gegen Ende eines jeden Kapitels folgt ein kursiv geschriebener Abschnitt, der Davids brutalsten Feind und dessen Gedanken darstellen soll. Er findet auf äußerst raffinierte Weise in die Geschichte, doch man kann sich nach einer Weile denken, wer er ist.
Er ist der einzige Punkt in der Geschichte, den man ab einem gewissen Punkt und Wissensstand, vorhersehen kann. Seine Handlungen sind durch seinen Charakter, beziehungsweise das Fehlen eines solchen, vorauszusehen und festgelegt.

Fazit

Eine solide Geschichte, die mit wirklich überraschenden Wendungen und dem Einblick in eine Szene, die heute noch sehr umstritten ist, Dinge bietet, die man in anderen Geschichten nicht findet. Spannende Stellen gibt es auch, wobei die Liebe natürlich in dieser Geschichte nicht fehlen darf. Die liebenswürdigen Charaktere und die tiefere Darstellung, die sogar Nebencharaktere erfahren, die Spannung und die Überraschung bescheren dem Buch 4,5 von 5 Punkten.

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