Rezension

Momo

Momo
Michael Ende
ISBN: 978-3-570-26096-8
7,90 Euro als Taschenbuch

Dieses Buch ist eine Leihgabe, daher leider kein Bild für euch.

Inhalt zu Momo

Eine gespenstische Gesellschaft grauer Herren veranlasst immer mehr Menschen, Zeit zu sparen. In Wirklichkeit werden die Menschen jedoch um ihre gesparte Zeit betrogen. Als die Not am größten ist und die Welt den grauen Herren schon endgültig zu gehören scheint, entschließt sich Meister Hora, der geheimnisvolle Verwalter der Zeit, einzugreifen. Dazu braucht er die Hilfe eines Menschenkindes. Die Welt steht still und Momo, die struppige kleine Heldin, tritt an gegen das riesige Heer der grauen Herren – mit nichts als einer Blume in der Hand und einer Schildkröte unter dem Arm.

Meine Meinung zu Momo

Eben beim Abtippen des Inhalts ist mir aufgefallen, wie viel der Buchrücken über die Geschichte preisgibt. Ich habe den Buchrücken nicht vorher gelesen. Zum Glück.
Aber in dem Buch geht dieser Teil der Geschichte erst ab circa der Hälfte los und das Ende ist sehr kurz gehalten. Hier passiert viel auf wenig Raum, was ich ein wenig schade fand.
Die grauen Männer spielen am Anfang der Geschichte keine Rolle. Da dreht sich zunächst einmal alles um Momo.

Fasziniert hat mich an dieser Geschichte der Schreibstil.
Er ist unglaublich fesselnd und bildlich geschrieben, dass man gar nicht anders kann, als weiterzulesen und sich alles vorzustellen. Es ist gerade so ausführlich beschrieben, dass man noch ein wenig Freiheit hat, aber nicht zu viel Freiheit, als dass sich das Bild verfälschen würde.
Als ich das Buch las, genauer gesagt, die Passagen, in denen die Kinder zusammen spielen, da musste ich immer an meine Kindheit denken, wenn ich mit meinen Freunden solche Spiele gespielt habe. Die unbekümmerte Kindheit ist perfekt dargestellt und tritt in einen harten Kontrast zur Mitte des Buchs. Die Kinder sind im dritten Teil des Buchs ganz anders. Spaß haben zählt nicht mehr.
Wobei mir das Buch, anfangs durch die gute Laune der Kinder, richtig Spaß gemacht hat.
Die Charaktere, beziehungsweise die Gesellschaft am Anfang, sind unglaublich lieb zueinander. Ein Dorf, in dem jeder sich um den anderen kümmert.
Zeit für einander zu haben wird hier groß geschrieben.
Und dann passiert es: die Zeit wird gespart.

In der Geschichte wird ein sehr wichtiger Punkt angesprochen.
In einer immer moderner werdenden Welt ist kein Platz mehr um wirklich Zeit für etwas zu haben. Kinder dürfen nicht mehr spielen und laut sein, sie müssen auf die Zukunft vorbereitet werden, jeder muss produktiv sein, denn Zeit ist Geld und verlorene Zeit ist nicht verdientes Geld. Darauf spielt Michael Ende mit seinem Buch an.

In Momo kann sich jedes Kind wiedererkennen, das viel Phantasie hat, das es noch weiß, sich mit sich selbst zu beschäftigen, ohne großartigen Firlefanz und die neusten Spielsachen.
Sie bringt Menschen dazu, einander zu zuhören. Sie hat immer ein offenes Ohr für andere und hilft wo sie nur kann. Tugenden, die heute immer mehr verloren gehen, wie es scheint.

Fazit zu Momo

Das Buch greift ein, bis heute immer noch aktuelles, Thema auf. Die Erzählungen sind wunderschön, der Schreibstil klar und fesselnd, aber auch eindeutig für Kinder gemacht. Alles ist verständlich und sehr blumig dargestellt.
Die Symbolik ist eine wirklich schöne. Wunderschöne Blumen.
Es hat mir wirklich Spaß bereitet den Spielen der Kinder zu folgen, sie mir im Geiste auszumalen und dabei zu sein.
Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Punkten.

5 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. Huhu, an Momo kann ich mich auch noch erinnern. Das war eines meiner Lieblingsbücher als Kind :). Aber wie du schon sagtest es ist ein Kinderbuch, deshalb steht es seit Jahren unberührt in meinem Regal. Ich will es nicht weggeben, aber lesen will ich es auch nicht ;). Schönre Rezi 🙂
    Lg Honey

  2. Ich habe Momo selbst noch nie gelesen …. Hey … warum schaut ihr mich jetzt alle so an??? Ok ok, ich werde es noch lesen =)

    Was hat dir denn an dem Buch gefehlt, dass ein halber Hamster … ähm … Punkt verloren gegangen ist?

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