Rezension

Im Zwielicht – Tagebuch eines Vampirs

Im Zwielicht – Tagebuch eines Vampirs
Lisa J. Smith
ISBN: 978-3-570-30497-6
7,95 Euro als Taschenbuch

Inhalt von Im Zwielicht – Tagebuch eines Vampirs

Über 600 Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden wurden – und durch Catarinas Fluch zu Vampiren! Doch der Kampf der Rivalen ist noch immer nicht entschieden …

Als Stefano in der amerikanischen Kleinstadt Fell’s Church seinem jahrhundertelangen Schattendasein zu entfliehen versucht, begegnet er der faszinierenden Elena – und das Drama von einst scheint sich zu wiederholen. Denn wie Stefano verliebt sich auch Damon in die Highschool-Schönheit. Doch während sich Stefano verzweifelt gegen sein Verlangen nach ihrem Blut wehrt, hat Damon es genau darauf abgesehen. Skrupellos versucht er, Elenas und Stefanos Liebe zu zerstören und selbst von ihrem Blut zu trinken …

Meine Meinung zu Im Zwielicht – Tagebuch eines Vampirs

Einige werden wahrscheinlich die Serie Vampire Diaries kennen. Ich habe den ersten Band der Romanvorlage zur Serie gelesen und war überrascht, denn das Buch und die Serie unterscheiden sich grundlegend. Was stimmt, sind ein paar Namen und die Liebe zweier Brüder zu ein und derselben Frau.
Was hingegen anders ist, ist ziemlich viel.
Die Geschichte spielt an einem ganz anderen Ort, Elena und Caroline haben in der Serie das Aussehen getauscht und Elena ist die Highschool-Königin. Eine kleine, ein wenig oberflächliche Person. Anfangs. Die Elena aus der Serie ist nachdenklich, verschlossen und verletzt. Keine um die Welt jettende Modepuppe. Doch wie die Serien-Elena vor dem Unfall der Eltern war, können wir nur erahnen, vermutlich eben genau das: die Schulkönigin, in der ewigen Konkurrenz zu Caroline. Und ganz wichtig: Stefan(o) will nichts von Elena wissen!

Das alles hat mich anfangs ziemlich verwirrt. Ich kannte die Serie und hatte schon gehört, dass sich Romanvorlage und Drehbuch sehr unterscheiden. Dieser Meinung muss ich rechtgeben. Ich finde das Drehbuch der Serie außerordentlich gut.
Doch ich wäre nicht ich, wenn ich dem Buch keine Chance geben würde. Und wenn man sich davon freimacht, Parallelen zur Serie zu finden, dann wird das Buch richtig gut. Wie gesagt, die Buchreihe ist die RomanVORLAGE zur TV-Serie. In wie weit es auf das Buch zurückgreift, ist den Drehbuchautoren überlassen.
Aber hier folgt eine vollkommen serienvorurteilsfreie Meinung über das Buch.

Zunächst ist der Buchrücken wesentlich spannender dargestellt, als die Geschichte tatsächlich verläuft. Zusätzlich ist der Schreibstil ein wenig holprig. Man hat das Gefühl nur aneinander gereihte Hauptsätze zu lesen und nur ab und an einen Nebensatz zu finden.
Wenn man dann noch dieselbe Handlung wie in der Serie erwartet, dann sollte man das Buch lieber nicht kaufen.
Wenn man sich jedoch damit abfinden kann, dass Romanvorlage und Serie zwei verschiedene Dinge sind, dann hat das Buch eine wirkliche Chance einen zu begeistern.

Die Handlung ist einfach und klar: Sie, Highschool-Königin, will ihn, unbekannten und geheimnisvollen Schönling, der sich nicht für sie zu interessieren scheint. Es werden Gerüchte und Intrigen gesponnen, um am Ende zu merken, dass nur Ehrlichkeit und Offenheit ans Ziel führen. Stefano und Elena bekommen sich, wenn auch nach einigem Hin und Her.
Als dann Damon ins Spiel kommt, spürt man direkt, welche Gefahr von ihm ausgeht. Er manipuliert Elena, will sie nicht verstehen und ihr mit der Kumpelnummer kommen. Er ist direkter, aggressiv und zielgerichtet. Er weiß was er will.

Hiermit wären wir auch direkt bei der Kernthematik des ersten Bandes: Stefano gegen Damon. Durch Rückblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit, wissen wir was passiert ist und können nachvollziehen, warum das Kräftemessen bis in unsere Zeit andauert.
Ein neuer Kampf entsteht und unklar ist, wie er ausgehen wird.

Die Autorin lässt den Leser mit einem ziemlichen Cliffhanger zurück. Einfach so, mitten in der Geschichte. Wir wissen also nicht, wie das Kräftemessen weitergeht, ob die Probleme sich lösen und so weiter. Ein guter Versuch, um die Spannung anzutreiben, die sich im ersten Band nicht so recht einstellen mag. Dennoch habe ich das Buch am Stück zu Ende gelesen.
Warum? Ich wollte unbedingt die Originalgeschichte lesen und nachdem ich mich gedanklich von meinem Vorwissen aus der Serie separierte, gelang es mir ziemlich gut, in die Geschichte einzutauchen. Die nicht sehr stark ausgeprägte Spannung hat mich deswegen auch nicht weiter gestört. Allerdings hat der Cliffhanger Wirkung gezeigt, denn ich bin bereits auf der Suche nach Teil 2. Dieser wird im September Einzug in mein Regal halten und hoffentlich nahtlos anknüpfen.

Fazit zu Im Zwielicht – Tagebuch eines Vampirs

Eine Geschichte, der es leider an Spannung fehlt und die an Anfang recht schleppend und oberflächlich vorankommt. Gegen Ende wurde sie hingegen immer interessanter. Die Charaktere sind typisch für einen solchen Roman, da sie perfekt sind, um in die Rolle der Schulkönigin zu passen. Nicht so nach meinem Geschmack, ich hoffe, dass sich das ändert. Ansonsten gefallen mir einige Ansätze sehr gut, weshalb ich auf den zweiten Teil warte.
Ich gebe 3 Punkte und bin guter Hoffnung, dass der zweite Teil hält, was das Ende des ersten Teils verspricht.

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