Rezension

Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch

Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch von Hans Rath
14,95€ als broschiertes Taschenbuch
Erschienen bei Wunderlich
286 Seiten
5 Punkte

Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch in drei Worten?

Urkomisch, philosophisch, begeisternd. Und mir würden noch so viel mehr Wörter einfallen, um dieses Buch ausreichend zu beschreiben.

Wie war die Handlung?

Die Handlung des Buchs ist grob mit Goethes Faust zu vergleichen. Man erlebt die Geschichte aus Dr. Jakob Jakobis Sichtweise, der bereits im Vorgängerroman Und Gott sprach: Wir müssen reden als Protagonist bekannt sein könnte. Während Jakob im ersten Teil Gott kennenlernt, hat er es im aktuellen Roman mit dem Teufel persönlich zu tun.
Es beginnt eine turbulente und lustige Geschichte, die rund um das Thema Seelenverkauf aufgebaut ist und damit einige philosophische Fragen auf intelligente, charmante und auch komische Art und Weise beleuchtet.

Wie waren die Figuren in Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch?

Die Figuren haben mir alle unglaublich gut gefallen. Jakob ist Psychotherapeut und damit ein Mensch, der Dinge erklärt und geordnet begreift. Übernatürliches hat in seiner Weltordnung nur eine Erklärung: Eine psychische Ursache. Dennoch ist er nicht engstirnig, sondern intelligent und weltoffen. Ein charmanter Mann mit Durchblick, der eine gesunde Portion Galgenhumor besitzt.
Anton Auerbach ist eine sehr komplexe und interessante Figur. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, doch der Seelenkauf hängt eng mit seiner Person zusammen.
Anton ist an Witz und Charme nicht zu überbieten. Er ist wortgewandt, eloquent und geistreich und macht das Buch zu einem Genuss.
Auch die Nebenfiguren wie Ellen, Jakobs Ex-Frau, Pater Roberto und dessen Gehilfin Eva, sowie Jakobs Patient Herr Moosmann, dessen Frau Susanne und die Sprechstundenhilfe Frau Kretzer tragen bedeutend zum Gelingen der Geschichte bei.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil ist klasse. Er ist knackig, flüssig und hat eine wunderbare Wortwahl. Die Dialoge sind spritzig und urkomisch. Die Ich-Perspektive macht es dem Leser noch einfacher in die Geschichte einzutauchen und Teil von ihr zu werden.

Was war gut?

Die Figuren, der Plot, die Idee, einfach alles. Ich habe nichts auszusetzen und werde mir den ersten Teil nachkaufen, um ihn nachträglich zu lesen. Die Geschichte lässt sich problemlos ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verrät dem Leser nicht zu viel, so dass eine nachträgliche Lektüre auf jeden Fall möglich ist.

Gab es etwas Außergewöhnliches?

Die Idee, einen Stoff aufzuarbeiten, der so ähnlich in einem Klassiker vorkommt, finde ich eine wirklich gute Idee. Wenn sie dann noch gut umgesetzt wird, wird das Buch außergewöhnlich. Auch wurden geschickt medienaktuelle Geschehnisse eingearbeitet und auf satirische Weise behandelt.

Kann ich Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch weiterempfehlen?

100% ja! Lest dieses Buch. Lasst euch verzaubern und zum Lachen verführen. Es lohnt sich definitiv. Ich habe selten ein so lustiges Buch gelesen, das mit einer solchen Leichtigkeit philosophische Fragen von enormer Bedeutsamkeit für das menschliche Wesen behandelt. Eine absolute Leseempfehlung! Danke für die Bereitstellung im Rahmen der Lovelybooks Leserunde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Ich stimme zu