Rezension

Gone Girl

Gone Girl von Gillian Flynn, 16,99€ als broschiertes Taschenbuch.
Erschienen bei Fischer.

Meine Meinung zu Gone Girl

Als ich das Buch vor einem guten halben Jahr kaufte, wollte ich es mit Sema im Buddyread lesen. Doch es sollte einfach nicht so kommen. Gone Girl und ich sollten erst wesentlich später zusammenkommen, denn zuvor hatte ich es nie über Seite 30 hinaus geschafft. Warum? Das weiß ich selbst nicht. Nun habe ich es in Angriff genommen und endlich geschafft.

Zu Anfang des Buchs befinden wir uns in einer ganz normalen, amerikanischen Kleinstadt, mit einem normalen Mann und dessen normaler Ehefrau. Er führt zusammen mit seiner Schwester eine kleine Kneipe, die genug Ertrag bringt. Doch all diese Sachen werden sich im Verlauf des Romans schlagartig ändern. Denn: Nichts ist so, wie es zu sein scheint und es beginnt mit Amys Verschwinden an ihrem 5. Hochzeitstag.

Gillian Flynn hat es mit ihrem Werk geschafft, mich mehr als nur einmal an der Nase herumzuführen. Im Verlauf der Geschichte wechselten meine Sympathien zwischen Nick und Amy hin und her. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Bis ich das große Ganze erblickte und es, um ehrlich zu sein, ziemlich erschreckend und als ein wenig zu viel empfand.
Dennoch entwickelt das Buch eine gewisse Eigendynamik, die sich bei mir leider erst recht spät einstellen wollte.

Die Figuren im Roman konnten mich größtenteils von sich überzeugen. Während es Nebencharaktere gibt, die, geschuldet ihrer Rolle, weniger ausgearbeitet sind, gibt es Hauptfiguren mit Ecken und Kanten, die sich weiterentwickeln und mir sympathisch wurden. Ich bin ehrlich: Amy gehört definitiv nicht zu ihnen. Sie schaffte es, mir im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer zu werden. Wer das Buch kennt, wird es mir vermutlich nachfühlen.
Nick, der selbst kein Heiliger ist, war mir wesentlich lieber. Er entwickelt sich weiter, auch wenn ich seine Handlung am Ende nicht ganz nachvollziehen kann.
Go, Amys Eltern und die Polizisten, sie alle sind mir ebenfalls gerne im Buch begegnet.

Alles in allem bereue ich es nicht, Gone Girl gelesen zu haben. Allerdings waren mir einige Handlungen im Buch zu übertrieben und abstrus, um sie nachvollziehen zu können. Getoppt wird dies nur von der Figur der Amy, die mir wirklich gegen Ende verhasst wurde. Deshalb vergebe ich 3,5 von 5 Punkten.

6 Kommentare zu diesem Beitrag

    1. Ich weigere mich standhaft diesen Film zu sehen. Das Buch hat mich schon so gequält und das Ende war so abstrus und viel zu unlogisch für mich. Da schaue ich doch nicht noch den Film! 😀

  1. Ich fand sowohl das Buch als auch den Film einfach großartig! Der Film ist eine der besten Buchverfilmungen die ich je gesehen habe.
    Ich muss aber sagen dass ich von Amy sehr fasziniert war. Ich hab sie und ihre Intelligenz, ihre wahsinnig kühle Initelligenz so bewundert.
    Für mich war es tatsächlich ein 5 Sterne Buch ;D

    1. Amys Figur ist durchaus faszinierend, aber mich hat sie genau aus den Gründen, die dich positive an sie binden, eher abgestoßen. Würde ich mit einem solchen Menschen etwas zu tun haben, würde ich so weit rennen, wie ich könnte. Ich finde das gruselig wie gut Amy gezeichnet wurde. Dennoch war sie für mich zu wenig greifbar, unmenschlich und nicht realistisch. Aber es freut mich, dass du eine gänzlich andere Meinung zu dem Buch hast. Da muss ich doch mal in deine Rezension schnuppern 🙂

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