Rezension

Essenz der Götter I

Essenz der Götter I von Martina Riemer
3,99€ als e-pub
Erschienen bei Carlsen Im.Press
502 Seiten
5 Punkte

Essenz der Götter I in drei Worten?

Mythologisch-göttlich, spannungsgeladen, Liebesgeschichte. Und noch so viele Begriffe mehr!

Wie war die Handlung?

Die Handlung hat mich sehr zufrieden gestellt. Zwar werden wir mit einem äußerst fiesen Cliffhanger am Ende des Buchs zurück gelassen, der es in sich hat, aber auch der Rest des Buchs konnte mich von sich überzeugen und begeistern.
Wir starten mit Loreen, einer Waisen, die ihre Adoptiveltern verloren hat, von ihrem besten Freund und Partner Jamie getrennt und in ein Kinderheim gebracht wird. Dort lernt sie den gutaussehenden Slash, die sture Pure und den lebenslustigen Sky kennen. Doch sie alle verbergen etwas vor ihr: Loreen ist etwas Besonderes. Sie ist eine Kriegerin. Sie ist Teil eines uralten Kampfes.

Dennoch spielt auch die Liebe eine wichtige Rolle. Sie steht nicht zu sehr im Vordergrund, ist aber dennoch immer anwesend. Die Liebesgeschichten sind sehr gut in die Haupthandlung eingearbeitet. Ein Nebenstrang trägt einen neuen Teil der Haupthandlung voran, so dass mir das Buch nirgendwo langweilig wurde.

Wie waren die Figuren?

Ich beschränke mich zunächst auf die vier Protagonisten. Loreen hat mir mit 17 Jahren, verloren in dem Kinderheim wirklich leidgetan. Ich kann ihre Taten und Handlungen irgendwie nachfühlen und war nicht so sehr vor den Kopf gestoßen, als sie Entscheidungen trifft und lebt, die ich ihr so nicht gewünscht hätte. Umso beeindruckender finde ich ihr 21-jähriges Ich, das wesentlich gefasster, reifer und sympathischer auf mich wirkte.
Slash ist ein großartiger Kämpfer, schweigsam, gutaussehend und hat eine harte Schale. Doch ob er einen weichen Kern hat, werde ich euch hier nicht verraten.
Sky war mein heimlicher Favorit. Er ist unglaublich knuffig und fröhlich. Er hat sich einfach in mein Herz gestohlen. Pure dagegen ist stur, hart und unnachgiebig. Sie hat einen starken Charakter und konnte mir damit imponieren, auch wenn sie mir nicht immer sympathisch war.
Es bleibt Elderly, die ich absolut nicht leiden kann. Warum? Lest bitte das Buch und findet es heraus. Ich kann zu ihr leider nicht allzu viel verraten.

Wie war der Schreibstil?

Martinas Schreibstil ist gewohnt angenehm. Sie verwendet schöne Bilder, um Gefühle und Gedanken ihrer Figuren bunter und greifbarer zu machen. Die Ausdrucksweise und Sprache ihrer Figuren hat mir sehr gut gefallen und auch mythologische Themen wurden wunderbar eingewebt. Ich bin nur so durch das Buch geflogen.

Was war gut?

Ich fand es schön, dass es Zeitsprünge gab. Innerhalb dieser wurden einige Geheimnisse aus Loreens Vergangenheit gelüftet, die mir halfen, ihre Person besser zu verstehen. Sie hoben sich auch im Tempus von dem Erzählstrang der Gegenwart ab, was mir besonders gut gefallen hat.
Auch die Figurenentwicklung hat mir gefallen. Loreen durchlebt eine Entwicklung, die der Leser nur im Rückblick erahnen kann, entwickelt sich aber auch im gegenwärtigen Erzählstrang weiter. Doch auch andere Figuren lernen und wachsen mit.

Was war nicht so gut?

Habe ich schon diesen unglaublich fiesen und gemeinen Cliffhanger erwähnt? Nein?! Als ich auf der letzten Seite des Buchs angekommen war und dieses Ende las, dachte ich nur: Das kann doch jetzt nicht ihr ernst sein?!

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Ich fand den Weltenaufbau von Martina sehr gelungen und für mich neu. Zwar ist die Grundidee der Metawelt, also einer geheimen Welt oder parallelen Welt nicht neu, konnte mich in ihrer Umsetzung jedoch begeistern und überraschen. Auch die Einarbeitung griechischer Götter ist durchaus gelungen.

Kann ich Essenz der Götter I weiterempfehlen?

Auf jeden Fall. Wer Fantasybücher und Mythen mag, wird Essenz der Götter I lieben. Ich selbst bin ein großer Fan der Mythos Academy, in der nicht nur griechische, sondern generell Mythen und Gottheiten der ganzen Welt eingearbeitet wurden, weshalb ich sehr gespannt auf Essenz der Götter war. Und das Buch braucht sich nicht zu verstecken.
Ich habe die Figuren ins Herz geschlossen, der Plot hat mich gefangen genommen und der gemeinste Cliffhanger dieses Jahres treibt die Neugier und Spannung auf ein neues Level.

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