Rezension

Die Rose von Eden Hall

Titel Die Rose von Eden Hall
Reihe
Band Einzelband
Autor Judith Kinghorn
Übersetzer Anja Schäfer
Illustrator
Verlag Blanvalet Verlag
Erschienen als Taschenbuch
Genre Historischer Roman
Preis 8,99€
Seitenzahl 416 Seiten
Bewertung
Die Rose von Eden Hall
Die Rose von Eden Hall

Kennst du diese Bücher, die man nicht im richtigen Moment zu lesen beginnt? Die Rose von Eden Hall ist genau ein solches Buch für mich. Drei Anläufe hat es gebraucht, bis ich den Roman beenden konnte. Wie er mir letztlich gefallen hat, erzähle ich dir hier:

Die Rose von Eden Hall oder: Warum ich das Buch nicht im ersten Ansatz lesen konnte

Für manche Bücher braucht es die richtige Lesestimmung – so geht es zumindest mir ab und zu mit einigen ausgewählten Romanen. Die Rose von Eden Hall war einer davon. Dass ich den historischen Roman erst im dritten Anlauf komplett lesen konnte, spricht wohl für meine Theorie. Denn leider konnte mich der Roman in den ersten beiden Leseversuchen einfach nicht von sich überzeugen. Aber warum?

Der Schreibstil von Judith Kinghorn ist nicht mein Fall

Dies lag leider zum größten Teil am Schreibstil der Autorin. Sie schreibt zwar wunderbar bildhaft, mir allerdings zu ausschweifend und verschachtelt. Die Sätze sind mir stellenweise zu lang, leiten vom Hundertstel ins Tausendste, wodurch die direkte Rede im Roman ein wenig untergeht. Das Buch wirkte auf mich dadurch sehr trocken und wenig lebendig, was es mir schwermachte, gut voran zu kommen. Grade am Anfang – circa die ersten 150 Seiten – sorgte der Schreibstil dafür, dass ich nicht sonderlich gut vorankam. Ich habe mich stellenweise sogar dabei erwischt, wie ich ganze Absätze nur quergelesen und überflogen habe, da die Figuren in ihren Gedanken oft vom Thema abschweifen.

Die Rose von Eden Hall ist ein ruhiger Roman

Doch nicht nur der Schreibstil hat für mich nicht perfekt gepasst, auch die Handlung konnte mich nicht fesseln. Gerade am Anfang von Die Rose von Eden Hall war ich mir unschlüssig, in welche Richtung die Handlung sich entwickeln würde. Der Roman startet mit der Suche nach Agatha Christie und entwickelt sich aber in eine komplette andere Richtung. Leider kam am Anfang nur wenig Spannung auf, weshalb ich das Buch wohl auch bei den ersten beiden Versuchen recht schnell abgebrochen hatte. Gegen Ende wird es zwar besser, da im Roman durch die Beziehungen zwischen den Figuren ein wenig Spannung aufkommt, allerdings plätschert die Handlung ansonsten eher dahin.

Was mir an Die Rose von Eden Hall gut gefallen hat, sind die Figuren und deren Hintergrundgeschichten. Als Leser erfährt man so einiges über die wichtigsten Figuren der Handlung – auch über die Nebenfiguren. Es hat mir gut gefallen, dass die Geschichten aller Figuren miteinander verknüpft sind. Daisy als Protagonistin ist eine angenehme Figur, die ihre Fehler macht, aber auch zu ihnen steht. Ihren Weg zu begleiten war interessant, wenn auch nicht fesselnd.

Alles in allem war Die Rose von Eden Hall kein schlechtes Buch, es hat einfach nicht zu mir als Leserin gepasst. Der Schreibstil hat mich vor so manche Herausforderung gestellt, war mir zu ausschweifend und ruhig. Auch die Handlung ist eher stiller, langsamer, aber gegen Ende etwas spannender. Versöhnt hat mich auch das Ende ein wenig, das mir wirklich gut gefallen hat.

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