Rezension

Das Mädchen auf den Klippen

Das Mädchen auf den Klippen von Lucinda Riley
9,99€ als broschiertes Taschenbuch
Erschienen im Goldmann Verlag
444 Seiten
5 Punkte

Das Mädchen auf den Klippen in drei Worten?

Überraschend, emotional, berührend.

Wie war die Handlung?

Die Handlung dieses Romans ist schwer in Worte zu fassen. Genau genommen hat man zwei Haupthandlungsstränge: Zum einen die Handlung rund um Grania in der Jetztzeit und zum anderen die ihrer Vorfahrin Mary. Im Vordergrund steht in beiden Handlungssträngen die besondere Verbundenheit zweier Familien, die viele Unglücke und Tragödien heraufbeschwor.
Mit den guten Kapitellängen, den häppchenweise präsentierten Rückblicken und einigen guten, teilweise für die Handlung gravierenden Einschüben, konnte mich der Roman vollauf für sich begeistern.

Wie waren die Figuren?

Die Figuren haben mir alle gut gefallen. Besonders wohl gefühlt habe ich mich bei Grania, Mary und Aurora, die in der Geschichte als Erzählerin der Rahmenhandlung eingesetzt wurde. Auch Matts Blickwinkel auf die Geschichte haben mir gut gefallen und trugen ihren Teil zur Handlung bei, waren jedoch seltener als die der beiden Protagonistinnen Grania und Anna.
Generell hat mir die Ausarbeitung der Figuren gut gefallen. Es gab keine Figur, die zu platt entworfen wurde. Jede Figur hat ihre Eigenheiten und lernt damit umzugehen. Es gibt zu Anfang zwar eine recht stereotypische Konstellation, die sich allerdings im Laufe des Romans recht unkonventionell auflöst. Lediglich Matts Eltern und deren Freund haben mir nicht gefallen, was allerdings auch so intendiert sein sollte.

Wie war der Schreibstil?

Die Geschichte des Romans weißt eine Rahmen- und zwei Binnenhandlungen auf. Die Rahmengeschichte wird von Aurora erzählt, die über Granias und Marys Geschichten berichtet. Lediglich Auroras Einschübe sind in der ersten Person verfasst, die restlichen Erzählungen sind in der dritten Person geschrieben. Dennoch erlebt man als Leser die Geschichte gemeinsam mit den Figuren und erfährt nichts vorab. Lediglich einen Überblick über die Handlungen aller wichtigen Figuren erhält man. Zudem ist der Schreibstil flüssig und detailliert genug, um weder von der Geschichte abgelenkt zu werden, sodass man sich alle Schauplätze vorstellen kann.

Was war gut?

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Sie konnte mich überraschen. Ich hatte das Aufleben lassen einer alten Familienfehde erwartet, wurde mit einer sehr viel komplexeren und spannenderen Geschichte belohnt. Es stehen soziale, familiäre und emotionale Konflikte im Vordergrund, die mich manchmal dazu brachten, zurückzublättern, um mir eine bessere Übersicht zu verschaffen. Doch so wirr alles teilweise erschien, umso logischer löst sich am Ende alles auf. Und auch das Ende hat mich überrascht.

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Die Handlung. Lucinda Riley versteht sich sehr gut darauf, Figuren zu erschaffen und in einen Plot einzuweben, der den Leser dazu bringt, durch das Buch zu fliegen. Es werden geschichtliche Ereignisse eingewoben, emotionale Verbindungen geschaffen und überraschende Wendungen eingebaut, die das Interesse des Lesers fesseln. Auch der Umgang mit traumatischen Ereignissen wie dem Tod wurden für mich glaubhaft widergegeben und bereicherten die Handlung somit ungemein.

Kann ich Das Mädchen auf den Klippen weiterempfehlen?

Auf jeden Fall. Jeder, der Geschichten mit Zeitsprüngen, rätselhaften Vergangenheiten und verworrenen Familienkonstellationen mag, wird dieses Buch schlicht und ergreifend lieben.

4 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. Hach ja, das Buch ist einfach traumhaft – aber das würd ich wohl über alle Lucinda Riley Bücher sagen. Ich finde den Stil und die Geschichten von ihr einfach toll 🙂
    Und normalerweise ist das eher nicht mein Genre, aber Lucinda Riley ist absolut top 😀
    Eine wirklich tolle Rezension, bei der ich Lust bekomme, das Buch gleich nochmal zu genießen 🙂

    Liebe Grüße
    Smarty

    1. Hi!
      Es freut mich sehr, dass dir meine Rezension gefallen hat. Hast du Buchtipps für mich? Irgendein Buch der Autorin, das unbedingt sein muss? Oder sind alle verpflichtend zu lesen? 😀

      Liebste Grüßlies ^^

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