Guten Morgen meine Lieben!
Der letzte Montagsartikel ist eine ganze Weile her, aber die Uni verlangt meine gesamte Aufmerksamkeit, daher sei es mir verziehen. Diese Woche steht einiges an Lesearbeit auf dem Plan, und auch privat lese ich standhaft einige Seiten am Tag. Schließlich wollen die ganzen ungelesenen Bücher endlich gelesen ins Regal gestellt werden.
Wie kommst du mit einem offenen Ende oder einem Cliffhanger klar?
Ganz einfach: gar nicht. Ich bin keine Freundin von offenen Enden oder Cliffhangern, die nie beantwortet werden. Ein gemäßigtes offenes Ende, damit komme ich klar. Ich brauche eine grobe Richtung, in die sich die Geschichte weiterentwickeln wird. Das beste Beispiel ist Harry Potter – oder besser: war. Denn mit dem neuen Buch werden wohl hoffentlich auch viele offene Fragen beantwortet. Mich hat diese Voraussicht 19 Jahre später sehr gestört, wollte ich doch wissen, wie Hogwarts wieder aufgebaut wurde, was aus Harry, Hermine und Ron wurde (haben sie ihren Abschluss nachgemacht, welchen Job haben sie, wo wohnen sie etc.) und noch eine Menge Fragen mehr. Zwar gibt es Pottermore, wodurch einige Fragen geklärt werden konnten, dennoch war ich ziemlich lange sehr unzufrieden mit dem Ende.
Offene Enden lassen mich als Leserin unbefriedigt zurück. Das soll nicht heißen, dass ich ein auserzähltes Ende brauche, aber ein paar Rahmenbedingungen finde ich immer sehr angenehm. Ging es um eine Liebesgeschichte, dann wünsche ich mir, dass die beiden Figuren zusammen kommen. Auch diesen Fall hatte ich schon, dass ich Buch um Buch einer Liebesgeschichte gelesen habe, um dann am Ende nicht zu erfahren, ob die beiden zusammen bleiben. Das ist dann recht unzufrieden und zerstört alles, was im Buch aufgebaut und erschaffen wurde. Zwar kann man sich als Leser frei phantasieren, wie das Buch endet, aber das macht mich auf Dauer nicht glücklich. Ich will das Buch mit einem zufriedenen Seufzer schließen, ihm sanft über den Einband streichen und mich glücklich zurücklehnen, statt das Buch, verwirrt und unzufrieden ins Regal zu stellen. Wie steht ihr zu offenen Enden und Cliffhangern?