Hallo ihr Lieben und willkommen zu einer neuen Kolumne!
Heute möchte ich mit euch über Lesechallenges sprechen. Für viele Blogger sind sie das Salz in der Suppe – und auch für mich gehörten sie früher fest zum Bloggeralltag dazu. Mittlerweile allerdings gar nicht mehr. Warum?
Die Lesechallenges haben mich mit der Zeit unter Druck gesetzt
Während meines Studiums kam ich bedeutend mehr zum Lesen und konnte einige ausgewählte Lesechallenges bedienen. Challenges mit monatlichen Aufgaben, Vorgaben und Co waren schon damals nicht mein Fall. Ich bevorzugte solche Challenges, die mir eine gewisse Freiheit ließen – beispielsweise die ABC-Challenge oder die Reihen-Challenge. So war es mir möglich, frei nach Schnauze zu lesen und Bücher notfalls auch mal nachzutragen.
Mit dem Rückgang meiner Lesezeit durch meinen Vollzeitjob setzten mich die Challenges zunehmend immer mehr unter Druck. Welches Buch kannst du für welche Challenge eintragen? Ist überhaupt eines dabei, das die Anforderungen erfüllt? Wie viel Zeit bleibt mir noch, um meine Challengeziele zu erreichen?
Um den Spaß am Lesen nicht zu verlieren habe ich sämtliche Challenges beendet. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Die zeitlich nicht begrenzte Buchkultur Challenge. Hier werden 150 Buchklassiker aufgelistet, die man gelesen haben sollte. Tatsächlich ist diese Liste ein Ansporn, den einen oder anderen Klassiker zu lesen und so über den Tellerrand auf Fantasy, Jugendbüchern und historischen Romanen zu blicken.
So stand ich früher zu Lesechallenges
Als ich Lesechallenges zu Beginn meiner Bloggerzeit für mich entdeckte, konnte ich gar nicht genug bekommen. Ob mit oder ohne Monatsaufgaben, zeitlich begrenzt oder frei – ich war Feuer und Flamme. Leider war es mit meinem Durchhaltevermögen weniger weit her. Die meisten eher aufwendigen Challenges wurden mit der Zeit nicht mehr sauber geführt und abgebrochen. Übrig blieben all jene Challenges, die zu meinem eher stimmungsabhängigen Leseverhalten passten und sich ohne Anpassungen in meinen Lesealltag integrieren ließen.
Spar-, ABC- und Serienkiller-Challenge, alles, was sich frei bestimmen ließ, war genau mein Ding. Begeistert habe ich Jahr um Jahr an meinen liebsten Challenges teilgenommen, Punkte gesammelt und Seiten erstellt – bis dann schlagartig die Luft raus war. Es gab einige Reaktivierungsversuche, die alle kläglich scheiterten. Und dann irgendwann verschwanden die Challenges von meinem Blog.
Fazit: Wie bloggt es sich ohne Lesechallenges?
Angenehm. Ich kann lesen, wonach mein Leserherz verlangt, kann so viel oder so wenig lesen, wie ich möchte – und das ganz ohne leises Stimmchen im Hinterkopf, das mich daran erinnert, die Bücher einzutragen und Punkte zu erhalten. Ich habe eine ganze Menge mehr Spaß am Bloggen, seit ich die Challenges verbannt habe: Aus meinen Statistiken, von meinem Blog und vor allem aus meinem Leseverhalten.
Und jetzt zu dir: Nimmst du an Lesechallenges teil? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare!
Hier geht’s zu meiner letzten Kolumne Lese-Zeitfresser im Alltag.