Titel Schnucken gucken Reihe – Band Einzelband Autor Andrea Hackenberg Übersetzer – Illustrator – Verlag Knaur Verlag Erschienen als Taschenbuch Genre Frauenroman, Liebesroman Preis 8,99€ Seitenzahl 334 Seiten Bewertung
Schnucken gucken in drei Worten?
Ganz ehrlich? Ich kann dieses Wort nicht kurz in drei Worte fassen. Dieses Mal muss dieser Punkt leider wegfallen.
Das Cover?
Das Cover ist unglaublich niedlich. Ein niedliches Schäfchen, das rückblickend betrachtet schon zum Inhalt des Buchs passt. Allerdings passen das rosa gefärbte Schaf und das rötlich-pinke Cover nicht so wirklich zur Protagonistin Billi. Fernab von der Geschichte finde ich das Cover aber zuckersüß.
Die Handlung/das Setting?
In diesem Buch steht Billi Sander im Vordergrund. Sie ist seit Kindesbeinen an alternativ eingestellt, setzt sich für Umweltschutz ein und arbeitete als Enthüllungsreporterin in Berlin. Als sie einen Bericht nicht mit Beweisen untermauern kann, ist ihre ohnehin wackelige Karriere am Ende. Geschlagen muss sie in ihre verhasste Heimat zurückkehren und trifft auf Menschen, die sie im Leben nicht wiedersehen wollte. Und natürlich ist da noch ihr Ex-Freund, der ihr das Leben schwermacht…
Der Schreibstil?
Der Schreibstil ist ziemlich angenehm. Das Buch ließ sich gut lesen und ich bin nirgendwo angeeckt. Von daher kann ich nichts weiter sagen, als dass sich das Buch angenehm lesen lässt.
Die Figuren in Schnucken gucken?
Billi hat mich zeitweise amüsiert und teilweise aufgeregt. Sie ist engstirnig, verbohrt und stur. In der Widmung wird sie als unangepasst beschrieben, was ich jedoch nicht so wirklich nachvollziehen kann. Ja, sie ist alternativ eingestellt und setzt sich für die Umwelt und Tiere ein. Sie kauft ökologisch produzierte Kleidung, isst aber Fleisch? Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin keine Vegetarierin oder Veganerin. Aber die Menschen, die ich kenne, die sich so engagieren wie Billi verzichten auf Fleisch oder gänzlich auf tierische Produkte. Auch habe ich nicht verstanden, wo Billi so unangepasst sein soll. Ich meine, sie verbiegt sich ohne Ende, um ihren Job zu behalten. So kam es mir zumindest vor. Und kaum, dass sie sich verliebt, wird sie teilweise zu einer anderen. Das konnte ich nicht so wirklich in Einklang bringen. Wäre diese Widmung nicht gewesen, hätte ich vermutlich nicht darauf geachtet. So aber ist es mir ziemlich stark aufgefallen. Billis Familie finde ich sympathisch bis komisch. Komisch im Sinne von witzig. Diese Dinge müsst ihr wirklich selbst entdecken, da sie mich wirklich amüsieren konnten. Es wurden Klischees überspitzt, was mir ziemlich gut gefallen hat.
Positives?
Mir hat gefallen, dass ich in dem Buch lachen konnte. Es gibt ein paar witzige Stellen und auch gute Figuren. Zudem war der Schreibstil sehr angenehm, weshalb ich gut durch das Buch kam. Auch die Liebesgeschichte fand ich schön, da sie nicht so übertrieben romantisiert war. Sie war locker und leicht, zwar schmerzhaft für die Beteiligten, aber nicht so rosarot. Es war ein Stück Arbeit und das gehört nun mal zu einer Beziehung.
Negatives?
Ich konnte mit Billi nicht so gut. Zumindest streckenweise. Es gab auch gute Momente, in denen ich viel mit ihr anfangen konnte. Sieht man von den genannten Unstimmigkeiten ab, war Billi eine tolle Protagonistin. Wie gesagt, mich haben diese Unstimmigkeiten auch nur in Bezug auf das Vorwort gestört. Vielleicht stellt sich ihre unangepasste Art dahingehend dar, dass sie zwar für Tiere kämpft, aber Fleisch isst? Wer weiß.
Empfehlung zu Schnucken gucken?
Ich empfehle euch, das Buch einfach einmal anzulesen. Das Buch war nicht schlecht, aber es war jetzt auch nicht überragend gut. Ich hatte mir vom Klappentext viel mehr Witz und Charme versprochen. Das Cover hat eine wiederum andere Geschichte versprochen, die ich so zum Glück nicht bekam. Billi ist eine etwas andere Protagonistin, das ja, aber ich weiß wirklich nicht, ob sie weniger angepasst ist als andere. Da fand ich Billis jüngere Schwester wesentlich unkonventioneller.