Rezension

Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz

Titel Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz
Reihe
Band Einzelband
Autor Neal & Jarrod Shusterman
Übersetzer Pauline Kurbasik & Kristian Lutze
Illustrator
Verlag Sauerländer Verlag
Erschienen als Taschenbuch
Genre New Adult
Preis 16,00 €
Seitenzahl 448 Seiten
Bewertung
Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz
Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz

Hast du dir mal vorgestellt, wie unterschiedliche Drogen oder Medikamente als Menschen wären? Neal und Jarrod Shusterman haben sich diese Frage gestellt und mit Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz auch direkt die Antwort verfasst. Wie ich das Buch fand? Lies rein:

In Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz geht es um Isaac und Roxy sowie Isaacs Schwester Ivy. Isaac ist ein totaler Musterknabe: immer korrekt, pünktlich, hilfsbereit und gegen jede Art von Drogen. Seine Schwester Ivy ist das genaue Gegenteil: sprunghaft, unzuverlässig und partyfreudig.

Die Story nimmt ihren Lauf, als Isaac durch Zufall auf Roxy trifft, die die Vermenschlichung einer Droge ist. Allein diese Idee macht in diesem Buch so vieles aus! Neben Roxy gibt es noch andere menschgewordene Drogen, aber auch Medikamente. Es findet auch eine Art Abgrenzung zwischen den Drogen und den Medikamenten statt, die sich in deren Charakterzügen zeigt. Die Medikamente sind zuverlässig und hilfsbereit, die Drogen auf ihren eigenen Vorteil aus.

Die Idee von Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz ist sehr außergewöhnlich

Was ich so unglaublich gut gemacht fand, war das Spiel mit den vermenschlichten Drogen. Nur Personen, die die Mittel einnehmen, können sie auch sehen. So sieht Isaac Roxy als wunderschöne Frau mit einem großartigen Charakter. Gerade dieses Spiel in der Darstellung ist es, was mich durch die Seiten fliegen lies – wobei ich von Anfang an wusste, dass Roxy eine Droge ist.

Ebenfalls super spannend fand ich die Darstellung der „Beziehung“ zwischen Roxy und Isaac, die als Metapher gezeichnet wird. Ob Trennung, Küssen oder Versöhnung, zwischen den beiden entspinnt sich das volle Programm.

Wir erleben die Geschichte aus vier Perspektiven: denen von Isaac und Ivy, aber auch von Roxy und ihrem Cousin. Wir lernen viele andere Drogen und Medikamente kennen, diese spielen aber eine untergeordnete Rolle. Konstruiert sind die Figuren gut, wenn auch stellenweise ein wenig (gewollt) plakativ. Allerdings zielt das Buch meiner Meinung nach auch eher auf eine Auseinandersetzung mit dem zu Grunde liegenden Thema ab.

Abschließend: Roxy – Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz hat mir wegen der außergewöhnlichen Plotidee gut gefallen. Kleinere Schwächen wie plakative Charakterzüge stehen durch das Thema zurück. Das Ende ist logisch, wird zu Romanbeginn schon angeteasert, ist dadurch aber nicht weniger emotional. Insgesamt ein spannendes Buch.

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