Titel Memories of Summer – Wer bist du ohne Vergangenheit? Reihe – Band Einzelband Autor Jana Ruth Übersetzer – Illustrator – Verlag Moon Notes Erschienen als Taschenbuch Genre Young Adult Preis 15,00€ Seitenzahl 304 Seiten Bewertung
Glaubst du, deine Erinnerungen machen dich zu der Person, die du heute bist? Falls deine Antwort Ja lautete, dürfte Memories of Summer – Wer bist du ohne Vergangenheit? ein spannendes Buch für dich sein. Meine Meinung zum Buch gibt es hier:
Ich persönlich denke, dass Erinnerungen und Erlebnisse uns zu den Personen machen, die wir sind. Aber was passiert, wenn wir genau diese Erinnerungen nicht mehr haben? Werden wir dann zu einer anderen Persönlichkeit? Falls du dich gerade wunderst, warum ich in dieser Rezension solch philosophisch anmutende Fragen stelle, sie haben beide mit Memories of Summer – Wer bist du ohne Vergangenheit? zu tun. Denn im dystopisch angehauchten Roman können positive Erinnerungen gespendet werden, mit deren Hilfe psychische Erkrankungen behandelt werden können. Aber was passiert, wenn mensch zu viele Erinnerungen hergibt?
Memories of Summer – Wer bist du ohne Vergangenheit? hat eine ungewöhnliche Plotidee
Allein die Idee, dass Personen ihre glücklichen Erinnerungen spenden können, fand ich absolut überraschend und faszinierend. Neben der Technik, die im Roman ausreichend gut beleuchtet wird, sind es vor allem die moralischen wie auch philosophischen Fragen, die das Thema so spannend gestalten. Und diese werden auch im Roman behandelt.
Für den Protagonisten Mika ist die Positivspende eine gute Möglichkeit, etwas Gutes zu tun und seine Finanzen aufzubessern. Er ist Technikass, das sich in der noch weiter technologisierten Erzählwelt bestens auskennt. Innerhalb des Romans wird er jedoch immer häufiger mit den eingangs genannten Fragen konfrontiert – und mit der Frage, ob die Positivspenden wirklich eine so tolle Idee sind. Ausgelöst wird dies durch Lynn, die wir als zweite Hauptfigur näher kennenlernen dürfen. Zwar erleben wir die Kapitel nur aus Mikas Sicht, Lynn lernen wir jedoch über ihren Blog und die Dialoge der beiden sehr gut kennen.
Gemeinsam mit Mika setzen wir uns als Leser:innen mit der Frage auseinander, ob Erinnerungsspenden wirklich so toll sind und ob es nicht bessere Alternativen gäbe. Was folgt, ist eine spannende aber auch berührende Geschichte, die eng an das Schicksal der beiden Figuren gebunden ist.
Neben der fesselnden Plotidee konnten mich auch Setting und Atmosphäre überzeugen. Die Geschichte spielt einige Jahre in der Zukunft und hat leicht dystopische Schwingungen, die mir gut gefielen. Die beiden Protagonisten sind gut konstruiert und der Schreibstil ist sehr angenehm. Das Highlight von Memories of Summer – Wer bist du ohne Vergangenheit? ist jedoch gar klar das Thema – neben dem echt schönen farbigen Buchschnitt.