Titel Die Blankenburgs – Band I Reihe Die Blankenburgs Band 1. Band Autor Eric Berg Übersetzer – Illustrator – Verlag Blanvalet Verlag Erschienen als Taschenbuch Genre Historischer Roman, Familiensaga Preis 20,00€ WERBUNG REZENSIONSEXEMPLAR Seitenzahl 544 Seiten Bewertung
Als ich im Bloggerportal die Ankündigung zu Die Blankenburgs – Band I sah, war ich direkt hin und weg: ein historischer Roman als Familiensaga mit Handlungsort in Frankfurt? Genau mein Ding! Ob mich der Auftaktband überzeugen konnte, liest du hier:
In Die Blankenburgs – Band I geht es um die Familie Blankenburg, die 1929 eine Porzellanmanufaktur in Frankfurt betreibt. Die Geschichte startet unmittelbar am Schwarzen Freitag 1929, als die Börse einbricht. Danach ereilen die Familie gleich mehrere Schicksalsschläge, denn sowohl der Patriarch der Familie, Adalbert, als auch sein Schwiegersohn haben das gesamte Vermögen investiert und begehen Selbstmord. Die Frauen der Familie stehen nun auf sich alleine gestellt und ohne Vermögen da. Adalberts Töchter Elise und Ophélie stehen vor den Scherben ihrer Existenz und kämpfen um die Vorherrschaft in der Manufaktur.
Die Blankenburgs – Band I ist ein gut geschriebener historischer Roman
In Die Blankenburgs – Band I begleiten wir Elise und Ophélie auf ihrem Weg. Dabei begegnen wir mit ihnen gemeinsam verloren geglaubten und neuen Familienmitgliedern, die plötzlich in Frankfurt auftauchen. Unübersichtlich wird es allerdings zu keiner Zeit. Aus wechselnden Figurenperspektiven bewegt sich die Familie durch die Zeit, stellenweise gibt es auch Zeitsprünge. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es aber immer eine zeitliche wie räumliche Einordnung, sodass wir als Leser:innen jederzeit wissen, wo, wann und bei wem wir ins neue Kapitel starten.
Die historischen Begebenheiten im Roman geben der Handlung ihren Rahmen und sind alle sehr authentisch dargestellt. Der Autor stellt vor jedes Kapitel einen kleinen Absatz, in dem die geschichtlichen Bezüge erklärt werden. Zeitlich bewegt sich die Handlung bis ins beginnende Naziregime, zu dem es innerhalb der Figuren die unterschiedlichsten Denkweisen gibt.
Dabei bewegen sich die Figuren fernab von Klischees. Dies gilt vor allem für die beiden asiatischen Figuren im Roman, die keine scherenschnittartigen Stereotypen zum Zweck der Unterhaltung sind. Wir erleben diverse Kapitel aus der Sicht beider Figuren und lernen sie so näher kennen. Generell haben mir die Figuren unheimlich gut gefallen. Sie sind facettenreich, haben aber alle ihre guten wie schlechten Eigenschaften.
Durch die Perspektivwechsel begleiten wir alle Figuren abwechselnd auf ihrer Reise. Dabei werden unterschiedliche Handlungsstränge eröffnet, die gegen Ende des Buchs sehr gut zusammenlaufen und in einem neugierig machenden Cliffhanger münden.
Insgesamt konnte mich der Auftaktband wirklich überzeugen. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Ich danke dem Blanvalet Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Blankenburgs – Band I.