Rezension

Die Mörderinsel

Titel Die Mörderinsel
Reihe Doro-Kagel-Reihe
Band 2. Band
Autor Eric Berg
Übersetzer
Illustrator
Verlag Limes
Erschienen als Taschenbuch
Genre Kriminalroman
Preis 15,00€ WERBUNG REZENSIONSEXEMPLAR
Seitenzahl 480 Seiten
Bewertung
Die Mörderinsel
Die Mörderinsel

Krimis sind in meinem Regal ein eher unterrepräsentiertes Genre. Aber nicht, weil ich sie nicht gerne lese. Im Gegenteil: Ein perfekter Krimi muss mich vollkommen gefangen nehmen und vielschichtig sein – so wie Die Mörderinsel.

Als ich auf der Webseite des Randomhouse Bloggerportal das stimmungsvolle Cover des Kriminalromans Die Mörderinsel sah, war mein Interesse geweckt. Einen Blick auf den Klappentext später war klar: Diesen Krimi muss ich lesen. Und ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es sich gelohnt hat.

Die Mörderinsel ist ein spannender und vielschichtiger Krimi

In Die Mörderinsel geht es um die Journalistin Doro Kagel, über den Mordfall der jungen Susann Illing berichtet. Kurz nach dem Freispruch des Haupttatverdächtigen Holger Simonsmeyer kommt eine weitere junge Frau gewaltsam ums Leben – und wenig später Holger Simonsmeyer samt Familie ebenfalls. Der Fall ist verworren und voller unbeantworteter Fragen: Ist Holger Simonsmeyer wirklich der Mörder von Susann? Ist er auch für den zweiten Mord verantwortlich? Und wer hat das Haus der Familie Simonsmeyer in Brand gesteckt? Diesen Fragen geht Doro Kagel auf die Spur.

Die Ermittlerin Doro Kagel ist eine interessante Figur

Es muss nicht immer der hartgesottene Kommissar sein, der die verzwickten Fälle löst. Die Falllösung einer Journalistin zu übertragen fand ich extrem spannend. Besonders, da Doro Kagel sich selbstironisch als „Miss Kagel“ bezeichnet und von der Idee, Hintergrundrecherchen für den ermittelnden Kommissar zu tätigen nur mäßig begeistert ist. Dass sie dennoch einwilligt, liegt an ihrem schlechten Gewissen wegen der Berichterstattung während des Prozesses. Dass sie keine Ermittlerin ist, tut dem Krimi keinen Abbruch. Im Gegenteil, es bringt frischen Wind in die Geschichte, da Doro eine andere Herangehensweise hat, als der Kommissar im Krimi.

Was mir an Die Mörderinsel am besten gefallen hat, ist der Plot. Er ist vielschichtig, komplex und wird aus diversen Perspektiven sowie in unterschiedlichen Zeitsträngen erzählt. Dadurch kommt schnell einiges an Spannung auf, vor allem, da einige der Perspektivwechsel mit fiesen Cliffhangern enden und den Leser neugierig auf die neuen Informationen zurücklassen. Dennoch tauchen in jedem Kapitel neue Erkenntnisse auf, Intrigen und weitere Hinweise kommen Stück für Stück ans Licht. Leider war ich bis zum Schluss nicht in der Lage, die drei Fälle aufzudecken. Zwar war ich mir bei der Brandstiftung relativ sicher, auf dem richtigen Weg zu sein, lag im Endeffekt aber mehr als daneben.

Trotz spannendem Plot gibt es kleinere Schwächen

Was mich an Die Mörderinsel ein wenig gestört hat, ist das Ende. Es kommt gefühlt recht plötzlich auf den letzten Seiten, wirkt ein wenig zu sehr konstruiert und lässt einige Fragen ungeklärt. Zwar ist die Auflösung rückblickend logisch, lässt sich aber nur schwer aus dem Handlungsverlauf des Romans motivieren. Mir haben hier einige versteckte Hinweise gefehlt, die die Auflösung besser mit der Handlung verknüpfen.

Dennoch kam ich beim Lesen von Die Mörderinsel voll auf meine Kosten: Ich wurde an der Nase herumgeführt und konnte nach Herzenslust rätseln. Doro Kagel ist eine angenehme Protagonistin und das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Ich danke dem Limes Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die Mörderinsel.

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2 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. Da hast du hier mal einen Krimi drin (mein Aufhänger, hier reinzuklicken XD) und dann hat den noch nicht mal jemand kommentiert!

    Ich finde es interessant, wenn jmd einen Krimi liest, wo er doch eher selten auf dem Gebiet unterwegs ist, da solche Personen meist auf andere Dinge achten. Man selbst ist schon so tief drin, da sortiert man beim Klappentext schon 80% wieder aus (gefühlt).
    Hier hätte ich das Buch wegen des Covers zb nicht genommen. Zu eintönig, sticht nicht aus der Masse hervor, allerdings lockt mich deine Kritik hinter dem Ofen vor und ich pack die Reihe mal auf die Merkliste 😀

    1. Hi Christin,

      unfassbar, nicht wahr? 😀 Danke für den ersten Kommentar unter der Rezension, freut mich tierisch. Besonders, da du eine passionierte Krimileserin bist und auf deinem Blog (stöbere gleich noch ausführlich) viele Rezensionen dazu geschrieben hast. Da freu ich mich gleich doppelt.

      Das mit den Auswahlkriterien kenn ich aber: Bei historischen Romanen lese ich dir gar nicht mehr erst, sondern lese direkt ins erste Kapitel rein. Das klingt sonst ja ohnehin alles gleich. ^^“ Ich bin echt gespannt, ob und wenn ja wie dich der Krimi überzeugen konnte. Ich freu mich auf deine Meinung! 🙂

      Liebe Grüße und ein schönes #litnetzwerk
      Nina

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