So, der zweite Tag der 7 Tage – 7 Bücher-Challenge ist angebrochen und ich bin immer noch bei der gestrigen Lektüre. Mittlerweile bin ich auf Seite 165 und schwer begeistert von dem Buch. Es ist einfach zu komisch, wie die Menschen auf ihn reagieren, die Situationskomik – einfach herrlich.
Ich hoffe natürlich, dass ich im Laufe des Tages noch bis zum Schluss komme, um dann noch ein weiteres Buch zu beginnen. Es brennt mir auf den Nägeln den Alchimisten zu lesen. Später mehr!
17:08 Uhr
Meine Frage, wie ein Mensch sich wohl fühlen würde, sollte er aus einem vergangenen Jahrhuntert in unserer Zeit auftauchen, egal wieso, hat sich erledigt. Hitler entdeckt Henndis und Internetz und ist schwer begeistert von dieser vermeintlich „urdeutschen“ Entwicklungskunst. Herrlich. Man muss einfach Schmunzeln.
17:45 Uhr
Nach gut der Hälfte des Buches, zeichnet sich immer deutlicher ab, dass unser Protagonist noch nicht so wirklich im 21. Jahrhundert angekommen ist. Alles vergleicht er mit den 1930er Jahren, womit auch sonst, es fehlt ihm an Wissen in vielen Bereichen der Technologie und Geschichte. Sehr viel Situationskomik erzeugen vor allem die Gespräche innerhalb des Buches. Während er alles für Realität hält und an seinem Eroberungsplan festhält, sehen alle in ihm einen brilianten Doppelgänger und Goldesel. Ich habe selten bei einem solch ernsten Hintergrundthema so oft gelacht.
22:00 Uhr
Es fehlen mir noch exakt 5 Seiten und ich muss sagen: Ich bin verwirrt. Dass der Buch-Hitler dem Hitler stark ähnelt, wie er in Geschichtsbüchern dargestellt wird, sagte ich ja bereits. Aber dass er die Möglichkeit ergreift in die SPD eintreten zu können, DAS verwirrt mich ja wirklich. Das ganze Buch ist bisher eine super Satire und begeistert mich restlos.
22:10 Uhr
Ich habe meine Lektüre beendet und kann sagen, dass das Buch zu Recht den Titel als Satire trägt. Es ist aber noch weitaus mehr. Es hat tatsächliche, faktische Geschichtshintergründe, es hat einen Protagonisten, der erschreckend nahe an seinem schöpferischen Vorbild liegt und es hat Situationskomik. Dennoch ist es schwer für mich, dieses Buch einzuordnen. Schriftlich eine sehr gute Leistung. Allerdings, auf der einen Seite: Es ist Fiktion, das heißt ich darf lachen. Auf der anderen Seite, meint der Protagonist es ja ernst. Dass eine Person so etwas wirklich gedacht hat und seine Gedanken in die Tat umsetzte, schockiert mich immer noch. Es behandelt ein sehr schwieriges Thema deutscher Geschichte. Es ist langsam an der Zeit, diese zu verarbeiten und ein Buch wie dieses, ist sicherlich ein gutes Zeichen dafür, dass die Geschichte verarbeitet wird. Was mich allerdings ein wenig verwirrt, ist das Ende: Auf einmal wollen ihn alle haben. Unvorstellbar. Würde solch eine Epoche sich wiederholen, das wäre unvorstellbar.
Allerdings trägt das Ende auch dazu bei, dass das Buch zu dem wird, was es für mich ist: Eine Poltikomödie und Satire. Das Ende ist so absurd, so unvorstellbar, dass es beinahe schon wieder lustig ist. Aber für mich eben nur beinahe. Das Buch ist sehr lesenwert und ich bereue es nicht. Trotzdem bin ich unendlich froh, eine solche Epoche der Geschichte nicht miterlebt haben zu müssen und dass das, was in dem Roman geschrieben wurde, zum Glück immer fiktiv bleiben wird.
22:50 Uhr
Nachdem ich „Er ist wieder da“ von Timur Vermes beendet habe, starte ich nun mit „Der Alchimist“ von Paulo Coelho in mein zweites Buch der Woche.