Rezension

Eragon – Die Weisheit des Feuers

Titel Eragon – Die Weisheit des Feuers
Reihe Eragon
Band 3. Band
Autor Christopher Paolini
Übersetzer Joannis Stefanidis
Illustrator
Verlag cbj Verlag
Erschienen als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Genre Fantasy, Kinder- und Jugendbuch
Preis 24,95€
Seitenzahl 864 Seiten
Bewertung .....

Eragon – Die Weisheit des Feuers in drei Worten?

Spannend, ernster, tiefgründiger.

Das Cover?

Die Cover der Tetralogie um Eragon sind alle recht zurückhaltend, aber dennoch schön anzusehen. Wie auch bei den beiden Vorgängerbänden ist auch auf Band 3 ein Drache zu sehen. Im Kontrast zum schwarzen Schutzumschlag und Buch wirkt der goldene Drache umso majestätischer. Der goldene Schriftzug passt sehr gut zu der Covergestaltung der anderen Bände, die blau, rot und grün gehalten sind.

Die Handlung/Das Setting?

Eragons Geschichte spielt in einer mittelalterlichen Fantasywelt. Dort gibt es Drachen, Zwerge, Riesen und Elfen, die, zusammen mit den Menschen, vom Imperium bedroht werden. Eragon, eigentlich ein junger Bauernjunge, findet ein Drachenei und wird zum mystischen Drachenreiter.

Die Handlung des dritten Teils schließt unmittelbar an das Ende des zweiten Teils der Tetralogie an. Dabei werden bekannte Handlungsstränge fortgeführt und neue eingeführt. Dennoch bleibt die Handlung nicht statisch, da bereits abgeschlossen geglaubte Handlungsstränge wieder aufgegriffen oder sogar vollkommen umgeschrieben und revidiert werden. Das sorgte zumindest bei mir dafür, dass ich mir keiner Handlung mehr vollkommen sicher war, und einige Handlungen und Figuren hinterfragen wollte.

Der Schreibstil?

Christopher Paolinis Schreibstil steigert sich im Laufe der Reihe. Die Beobachtungen Eragons und anderer Figuren werden detaillierter und schöner dargestellt, Dialoge werden runder. Dies mag vielleicht auch am Entwicklungsprozess des Protagonisten liegen, allerdings ist diese Entwicklung des Schreibstils auch während der Perspektivwechsel zu erkennen. Die für uns fremde Sprache der Welt Alagäesia wird ohne direkte Übersetzung eingebunden, was den Lesefluss allerdings nicht hemmt. Worte, die erstmals genannt werden, aber auch kürzere Sätze, werden von ihren Verwendern oder durch Eragons Gedanken erklärt. Längere Aussagen findet man übersetzt im Angang des Buchs. Dennoch können solche Passagen problemlos aus dem Kontext verstanden werden.

Die Figuren in Eragon – Die Weisheit des Feuers?

Im dritten Band wird der Leser mit einigen Perspektivwechseln konfrontiert. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden, in denen man fast ausschließlich an Eragons Seite durch Alagäesia reiste, teilt man im dritten Band die Perspektive einiger Figuren, unter anderem die von Roran, Nasuada und Saphira. Alle wichtigen Figuren haben ihre Erkennungsmerkmale, die sie innerhalb des Figurenpersonals der Tetralogie unverkennbar machen. Zudem erfahren beinahe alle Figuren eine positive Charakterentwicklung, während einige Nebenfiguren an Gewichtung gewinnen und sich dabei aber negativ entwickeln, was jedoch im Sinne der Handlung ist. Keine der Figuren wirkte auf mich sonderlich lieblos oder platt gestaltet. Im Gegenteil. Die Figuren sind gut genug charakterisiert und beschrieben, dass man sie sich vorstellen und sie in sein Leserherz schließen kann ohne dass der eigenen Phantasie zu starke Grenzen gesetzt werden, was das Aussehen der Figuren angeht.

Positives über Eragon – Die Weisheit des Feuers?

Die Reihe entwickelt sich beständig vorwärts. Dabei ist der Plot jedoch nicht übereilt oder künstlich gestreckt. Die Handlung ist an manchen Stellen etwas behäbig, braucht diese Ruhe allerdings zur vollen Entwicklung des Plots. Ungeduldige Leser werden mit Eragon und seinen vielen Reisen ihre Probleme haben. Mir hingegen hat gerade dies sehr gut gefallen. Auch Eragon als Figur hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht der ewig perfekte Held, den man aus den Artusromanen beispielsweise kennt. Er macht Fehler und lernt daraus.

Trotz einiger ruhigerer Passagen ist das dritte Buch der Geschichte um Eragon gewohnt spannend. Dem Leser werden einige unterschiedliche Handlungsstränge geboten, die interessant zu verfolgen sind, wodurch die Seitenzahlen zu schmelzen scheinen.

Negatives?

An einigen Stellen sind die Perspektivwechsel unheimlich fies, sodass man sich ein Vorblättern wirklich verkneifen muss. Für ungeduldige Leser ist dieses Buch nur bedingt zu empfehlen, da diese von der Geschichte eigenen Längen und Ruhephasen abgeschreckt werden könnten.

Empfehlung?

Ich habe die Tetralogie um Eragon zwar aus universitärer Motivation heraus wieder aus dem Regal geholt, bereue es allerdings nicht, den dritten Band endlich vom Berg der ungelesenen Bücher befreit zu haben. Eragon konnte mich sehr begeistern, die Handlung hat mich überzeugt und auch die Figuren sind in meinem Leserherz eingezogen. Eine klare Empfehlung für alle, die sich mit High-Fantasy anfreunden kann oder diese sogar zu seinem Lieblingsgenre zählt. Auch Freunde des Mittelalters werden hier auf ihre Kosten kommen.

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