Titel Die Mitternachtsrose Reihe – Band Einzelband Autor Lucinda Riley Übersetzer Sonja Hauser Illustrator – Verlag Goldmann Verlag Erschienen als Broschiertes Taschenbuch Genre Historischer Roman, Liebesroman, Frauenroman Preis 9,99€ Seitenzahl 576 Seiten Bewertung
Die Mitternachtsrose in drei Worten?
Romantisch, familienhistorisch, begeisternd.
Das Cover?
Ich gebe es zu, ich mag die Cover von Lucinda Rileys Büchern sehr. Auch dieses hat seinen eigenen Charme, der in mir eine wohlige Erwartungshaltung hervorruft. Denn das Cover verspricht Idylle, Historie und Romantik. Und all das habe ich auch bekommen.
Die Handlung/das Setting?
Die Handlung hat mir richtig gut gefallen. In drei Handlungssträngen werden die Geschichten von Rebecca, Ari und Anahita erzählt. Die Rahmenhandlung scheint anfangs Anahitas Geschichte zu sein, startet bei ihr doch der Plot des gesamten Romans. Nebenbei bemerkt fand ich Anahitas Lebensgeschichte ungemein spannend, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht und einige Nebenstränge gekonnt einbindet. Ari, ihr Urenkel, tritt dann in die Geschichte ein, weil er Nachforschungen über das Leben seiner Urgroßmutter anstellt. Und schließlich lernt der Leser Rebecca kennen, eine amerikanische Schauspielerin, die für einen Filmdreh auf ein englisches Anwesen kommt. Und dort finden alle Handlungsstränge zusammen und ergeben ein großes Ganzes. Das Setting war ebenfalls sehr atmosphärisch. Durch Lucinda Rileys Beschreibungen habe ich mich gefühlt als sei ich selbst auf dem Anwesen. Sie zeichnet wundervolle Landschaften, ein ruhiges Moor und ein in die Jahre gekommenes Herrenhaus.
Der Schreibstil?
Ich habe erst wenige Bücher von Lucinda Riley gelesen und liebe sie alle. Ihr Schreibstil ist unter anderem daran schuld, dass ich mir ihre Bücher zu sämtlichen Gelegenheiten wünsche. Sie hat eine angenehme Wortwahl, die Satzlänge ist optimal und auch die Kapitellängen sind super. Gelegentliche Unterbrechungen in den spannendsten Teilen steigern die Spannung und Erwartungen des Lesers umso mehr.
Die Figuren?
Anahita ist eine großartige Figur. Sie hat eine enorme Lebensgeschichte, hat einen warmherzigen Charakter und gibt weise Ratschläge. Mir gefiel der Einstieg in die Geschichte mit ihr außerordentlich gut. Ari hat mir anfangs hingegen weniger gefallen. Er hat ein sehr eigennütziges und egozentrisches Wesen an den Tag gelegt, das in mir einfach keine Sympathie hervorrufen konnte. Erst als seine Geschichte sich wendet, konnte ich mich mit ihm anfreunden. Und Rebecca hat mir von Anfang an gefallen. Sie ist die typische Schauspielerin, die von ihrem Agenten und Freund angewiesen wird. Aber sie hat keine Starallüren, im Gegenteil. Dadurch wurde sie mir sehr sympathisch. Interessant war auch, dass die beiden jüngeren Figuren mit der Entdeckung von Anahitas Lebensgeschichte wuchsen und sich weiterentwickelten. Das hat mir sehr gefallen.
Positives über Die Mitternachtsrose?
Einfach so viel! Die Figuren, der Plot, die Wendungen, der Schreibstil, das Setting… Ich mag dieses Buch sehr. Ich konnte in die Geschichte eintauchen, habe mitgerätselt und gebangt, habe gehofft, geweint und gelacht.
Negatives?
Eine Kleinigkeit hat mich dann doch gestört, weil sie einfach zu plötzlich kam und irgendwie nicht wirklich reingepasst hat. Als Stichpunkt nenne ich euch nur den Namen Anthony. Ein wirklich lieber Kerl, aber die Wendung mit ihm hat mich überrascht und nicht so ganz ins Bild gepasst. Sehr schade.
Empfehlung?
Ein klares Ja. Dieses Buch ist spannend, emotional und temporeich. Es überrascht einen mehrfach, nimmt einen auf eine besondere Reise mit. Nicht nur, dass der Leser in die Epoche der Moderne schnuppert, auch wird Indien als Kolonie bereist. Historische Aspekte in Geschichten liebe ich ja. Wer also Liebesromane mit historischen Ausflügen mag, sollte sich Die Mitternachtsrose auf seine Wunschliste setzen.