Rezension

Ameisen küssen nicht

Ameisen küssen nicht von Kerstin Engel
9,99€ als Taschenbuch
Erschienen bei Rowohlt
320 Seiten
5 Punkte

Ameisen küssen nicht in drei Worten?

Urkomisch, Katz-und-Maus-Spiel, Spontanfeuer.

Wie war die Handlung?

Die Handlung war klasse. Im Grunde genommen geht es um zwei Wissenschaftler, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Frau forscht über Ameisen, deren Ordnung und Logik und der Mann über Affen, ihre Sozialstruktur und Emotionen. Allein dabei musste ich schon grinsen. Ein Mann, der über Affen forscht. Äußerst passend. Aber dann über Emotionen? Etwas, das eher Frauen zugedacht wird? Aber es funktioniert und zwar so gut! Wie die beiden unterschiedlichen Menschen aufeinanderprallen war einfach zu komisch und herrlich, ihr müsst es selbst erleben.

Wie waren die Figuren?

Die Hauptfiguren Ben und Isa haben mir sehr gut gefallen. Ben ist ein Womanizer und Isa eher introvertiert. Beide sind wissenschaftliche Koryphäen und glänzen auf ihrem jeweiligen Gebiet. Doch auch miteinander haben sie mir sehr gut gefallen. Isas Neigung zu spontanen Feuerchen hat bei mir für den einen oder anderen Lachanfall gesorgt. Und Ben kann einfach unglaublich liebevoll und süß sein.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Wissenschaftliche Begriffe werden gut eingearbeitet und fallen nicht störend auf. Da man als Erzählinstanz die Protagonisten selbst hat, werden einige lateinische Namen ihrer Schützlinge zwar nicht erklärt, aus dem Kontext wird jedoch sehr deutlich worum es sich handelt. Ich habe mich also pudelwohl gefühlt und habe nichts zu beanstanden.

Was war gut?

Die Idee. Sie war neu und spritzig. Also nicht dass es nicht vorher schon Geschichten über Frauen gab, die der Liebe abgeschworen haben und dann von ihrem Traumprinzen vom Gegenteil überzeugt werden könnten. Sondern, dass es sich um Wissenschaftler handelt. Und dann auch noch um eine mit einem so speziellen Forschungsfeld, dass allein dies schon für Lacher sorgt.

Was war nicht so gut?

Das Ende kam ein wenig schnell. Eben sind wir noch mitten in der Handlung und schon ist die letzte Seite erreicht. Gut, das ist nicht schlecht, sondern gut, da mich das Buch wirklich gefesselt hat, aber ein wenig mehr Wissen was so danach passiert wäre mir gelegen gekommen.

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Wie gesagt: Isas Forschungsfeld ist allein schon außergewöhnlich. Es baut sich aufgrund des wissenschaftlichen Hintergrunds dann eine wunderbar erfrischende und humoristische Geschichte auf, die auch einen Wettbewerb (und dessen Podiumsdiskussion) der Extraklasse einbindet. Auch die Spontanfeuer von Isa waren etwas ausgewöhnlich.

Kann ich Ameisen küssen nicht weiterempfehlen?

Ja! Lest dieses Buch. Ihr bekommt keine wissenschaftliche Abhandlung und auch keine platte Liebesgeschichte. Ihr bekommt appetitliche Wissenschaft in kleinen Häppchen, garniert mit einer Liebesgeschichte, die sich getreu dem Motto: Er und ich? Niemals! entwickelt und für jede Menge Irrungen und Spaß sorgt. Danke für die Bereitstellung im Rahmen der Lovelybooks Leserunde.

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