Kirschblütentage von Nancy Salchow
8,99€ als Taschenbuch
Erschienen bei Knaur
335 Seiten
5 Punkte
Kirschblütentage in drei Worten?
Familiendrama, Liebe, Zusammenhalt.
Wie war die Handlung?
Die Geschichte des Romans ist eine unglaublich liebevolle. Es geht um eine Familie, die sich selbst verloren hat. Jeder geht seinen eigenen Weg und von Familienzusammenhalt kann kaum noch eine Rede sein. Die einzige Person, die die Familie noch zusammenhält, ist die schwerkranke Großmutter Emilia, die einen ausgeklügelten Plan verfolgt, ihre Familie wieder zusammenzuführen.
Dahinter steckt eine emotionale und wunderschöne Geschichte über eine Familie, die mehr als nur einen Verlust zu verkraften hatte und lernen muss, was Zusammenhalt bedeutet.
Wie waren die Figuren?
Emilia ist der gute Geist der Familie und der Geschichte. Immer wieder taucht sie unvermittelt im Geheimen auf und wirkt ihre Wunder. Sie ist eine Figur, die voller Liebe und Güte steckt, die vorausschauend und klug ist. Sie ist mir direkt ans Herz gewachsen.
Vincent, ihr Sohn, ist ein Workaholic, der einige Geheimnisse hat. Ich fand seine Figur sehr gut gezeichnet und habe mit ihm gehofft und gebangt.
Jasmin, Vincents Ehefrau, ist eine Künstlerin aber auch eine Vollblutmutter. Sie ist großherzig, liebevoll und opfert sich zu sehr auf. Vor allem ihre Veränderung hat mir sehr gut gefallen.
Die Kinder Kea und Philipp sind mitten in der Pubertät. Die eine oder andere Streiterei ist da an der Tagesordnung. Sie sind gut gezeichnet und haben mir ebenfalls sehr gut gefallen.
Was ist sehr gut fand: Die Figuren wachsen an ihren Herausforderungen und verändern sich für mich sehr glaubhaft.
Wie war der Schreibstil?
Der Schreibstil ist flüssig, detailreich und liebevoll. Da die Geschichte in verschiedene Handlungsstränge aufgeteilt ist, die je aus den fünf verschiedenen Blickwinkeln der Familienmitglieder geschildert werden, ändert sich der Schreibstil leicht von Figur zu Figur. Es stehen dann andere Gedanken und Charakterzüge im Vordergrund, was ich sehr gut umgesetzt fand.
Was war gut?
Mit hat die realistische Schilderung der Familienprobleme sehr gut gefallen. Dieses Buch zeigt deutlich, dass alltägliche Probleme die glaubwürdigsten sind. Das Buch mit seiner Geschichte und Figuren hätte echter nicht sein können. Man spürt die Emotionen, bangt und hofft mit den Figuren und durchlebt gemeinsam mit ihnen ihre Veränderung. Vor allem das Ende des Buchs hat mir unglaublich gut gefallen.
Gibt es etwas Außergewöhnliches?
Emilia ist eine außergewöhnliche Figur. Sie ist das ganze Buch über spürbar und weicht ihrer Familie nicht von der Seite. Dank ihrer liebevollen Ader lenkt sie die Geschicke ihrer Familie noch über ihren Tod hinaus.
Kann ich Kirschblütentage empfehlen?
Ja. Eindeutig ja. Mir hat das Buch einige schöne Lesestunden beschert. Es ist kein freudiges Buch, es bringt einen nur gelegentlich zum Schmunzeln, aber es ist echt. Man spürt viele Emotionen, die teilweise (der Situation geschuldet) negativ sind und begleitet die Figuren aus ihrem Weg hinaus. Mir hat sehr gut gefallen, dass das Buch keinen überladenen Plot hat, sondern sich um etwas Alltägliches dreht. Etwas, das jedem von uns passieren kann.
Zudem ist der Schreibstil locker und angenehm. Eine volle Empfehlung. Danke für die Bereitstellung im Rahmen der Lovelybooks Leserunde.