Rezension

Der Zauber von Wein und Lavendel

Titel Der Zauber von Wein und Lavendel
Reihe Elenas-Erbe 1
Band 1. Band
Autorin Luanne G. Smitz
Übersetzerin Vanessa Lamatsch
Illustrator:in
Verlag Piper Verlag
Erschienen als Taschenbuch
Genre Historischer Roman
Preis 15,00 €
Seitenzahl 334 Seiten
Bewertung
Der Zauber von Wein und Lavendel
Der Zauber von Wein und Lavendel

Für meine heutige Rezension zu Der Zauber von Wein und Lavendel muss ich eine kleine Warnung aussprechen: Der Auftaktband hat absolutes Suchtpotenzial! Noch da? Dann mach dich auf eine kleine (große) Lobeshymne aka. Rezension gefasst, los geht’s!

Ich bin eine begeisterte Followerin von Histolicious und liebe ihre ehrlichen und tollen Histo-Rezensionen auf Instagram. Als sie vor einer Weile Der Zauber von Wein und Lavendel als ihr Highlight vorstellte, war ich direkt Feuer und Flamme. Einen Spontankauf und Lesemarathon später kann ich voll und ganz verstehen, warum Histolicious dieses Buch so sehr empfiehlt.

Der Zauber von Wein und Lavendel ist ein stimmungsvoller historischer Roman voller Hexerei

Im Buch begleiten wir Elena, die zum Château Renard – einem berühmten Weingut gehört. Sie hat dort ihre gesamte Jugend verbracht, um zur Weinhexe ausgebildet zu werden. Durch einen Zwischenfall ist sie jedoch Jahre nicht am Weingut gewesen. Warum, das verrate ich dir natürlich nicht. 😉 Als Elena zum Château Renard zurückkehrt, findet sie eine verkehrte Welt vor. Denn ihre Großmutter führt das Weingut nicht mehr, sondern ein fremder Städter, der mit Magie nix am Hut hat.

Wenn du dich jetzt fragst: „Weinhexe? Das klingt aber sehr spezifisch“ – ja, tut es. Aber es ist so gut! Es gibt Hexen verschiedenster Arten. Was eine Weinhexe ausmacht und was zu ihren Aufgaben gehört, wird im Buch sehr ausführlich, authentisch und fesselnd beschrieben. Ich fand es mega spannend! Die Magie ist so toll beschrieben, dass ich am liebsten selbst eine Weinhexe geworden wäre. Eher in Richtung Naturzauber wie bei den Wicca, viel mit Kräutern und Zauberformeln. Und das passt einfach so gut zu den hier auch gebräuchlichen Überlieferungen von Hexerei. Ein Traum!

Verortet ist der Roman im Frankreich kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert. Magie und der Glaube an Hexen sind auf dem Land noch weit verbreitet, in der Stadt hingegen schon nicht mehr. Hier geht es vor allem um die Schwelle zwischen dem 19. Jahrhundert mit seinen mittelalterlichen Magiebrauchtümern und dem neuen, modernen und wissenschaftlichen 20. Jahrhundert.

Wenn ich sagen müsste, was ich an dem Buch so mag, kann die Antwort nur alles sein. Das Setting ist so bildhaft beschrieben, dass ich alles vor mir sehen konnte. Der Plot hat mir extrem gut gefallen. Vielschichtig aufgebaut, das Tempo ist super und die Wendungen haben mir sehr gut gefallen. Das Geheimnis bzw. die Geschichte einer Figur fand ich sehr spannend, da spoilere ich aber nix. Aber so viel: alles ist super konstruiert und motiviert.

Die Figuren sind so authentisch und echt beschrieben, dass ich sie gefühlt auf der Straße um die Ecke hätte treffen können. Elena hat mir als Figur so unendlich gut gefallen. Sie hat Feuer und Leidenschaft, sie kämpft für ihre Ideale und steht für sich ein. Sie macht Fehler und lernt aus ihnen. Und ihre Beziehungen zu anderen Figuren – Nebenfiguren, dem männlichen Protagonisten und den Antagonisten – waren so authentisch beschrieben. Und das Sahnehäubchen: Die Antagonisten haben eine motivierte Hintergrundgeschichte. Oh ja!

Du merkst es: Ich liebe Der Zauber von Wein und Lavendel und bin schon super gespannt, was in Band 2 passieren wird.

Weitere Lesemeinungen:

„Ich hatte tatsächlich die ganze Zeit das Gefühl, dass es ein Erstlingswerk ist, wisst ihr was ich meine? Viele gute Ideen, nur die Umsetzung wirkt noch nicht ganz ausgereift. Für mich gibt es da noch einige Luft nach oben.“ Yvonne | Lauschige Lesezeiten

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