Rezension

Der vergessene Garten

Titel Der vergessene Garten
Reihe Dunbridge-Academy-Trilogie
Band Einzelband
Autorin Julia Williams
Übersetzer:in
Illustrator:in
Verlag Mira Taschenbuch
Erschienen als E-Book
Genre Familiengeschichte
Preis 8,99 €
Seitenzahl 448 Seiten
Bewertung
Der vergessene Garten
Der vergessene Garten

Exakt ein halbes Jahr habe ich für die Lektüre des ebooks Der vergessene Garten benötigt. Trotz historischer Erzählebene und Wohlfühlcharakter hat es mit mir und dem Wohlfühlroman nicht so ganz hingehauen. Was der Grund dafür ist, liest du hier:

Als ich Der vergessene Garten begann, hatte ich ein recht exaktes Bild vor Augen: ein britischer Wohlfühlroman mit Cottageflair, historischer Erzählebene und gemütlicher Handlung. Und genau das habe ich auch bekommen. Eigentlich hätte der Roman das Potenzial gehabt, mir wirklich gut zu gefallen, wären da nicht die häufigen und doch recht langen Textblöcke gewesen.

Der vergessene Garten hat Potenzial, war jedoch schwer zu lesen

Ich liebe gute Beschreibungen, um mir Handlungsorte bildlich vorstellen zu können. Was ich weniger gerne lese, sind lange Textblöcke mit zu vielen Informationen. Und leider hat Der vergessene Garten einige solcher Textblöcke. Das sorgte dafür, dass ich mich zum einen extrem auf die Handlung konzentrieren musste. Zum anderen habe ich mich häufiger dabei erwischt, Passagen nur zu überfliegen – was ich wirklich nicht gerne mache. Mehr Dialoge und show, don’t tell sowie ein rabiaterer Rotstift hätten hier den einen oder anderen Absatz kürzen können.

Denn im Grunde hatte Der vergessene Garten alles, was ich von einem gemütlichen Roman erwarte: sympathische Figuren, einen interessanten Plot und eine gute Mischung aus historischer und gegenwärtiger Erzählebene. Vor allem das Cottagesetting hatte es mir angetan und das Buch zur idealen Lektüre während des Jahreswechsels 2021/2022 gemacht (wären da nicht die Textblöcke gewesen).

Die Handlung selbst ist auf mehrere Personen aufgeteilt die wir auf den etwas mehr als 400 Seiten ein Stück ihres Weges begleiten und kennenlernen dürfen. Und jede Figur hat mir auf ihre ganz eigene Art und Weise gefallen. Am liebsten hatte ich jedoch die Kapitel um Kezzie, die mit ihrem Enthusiasmus und außergewöhnlichen Hobby, sie ist Guerillagärtnerin, das verschlafene Dörfchen Heartsease in Schwung bringt.

Wenn du auf der Suche nach einem etwas gemächlicheren Wohlfühlroman mit britischer Atmosphäre bist, dann ist Der vergessene Garten genau dein Buch. An einigen Stellen braucht es etwas Ausdauer, um den roten Faden der Geschichte nicht zu verlieren. Am Ende fügt sich jedoch alles zu einem Gesamtbild.

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