Titel InstaLove – Nur perfekt ist gut genug Reihe – Band Einzelband Autorin Tine Nell Übersetzer:in – Illustrator:in – Verlag Piper Verlag Erschienen als Taschenbuch Genre Roman, Liebesgeschichte Preis 14,00 € Seitenzahl 316 Seiten Bewertung
Als ich InstaLove – Nur perfekt ist gut genug auf Instagram sah, war ich direkt begeistert. Denn das Thema klang super spannend. Ob der Roman halten konnte, was die Lesemeinungen auf Insta versprachen, verrate ich dir hier:
Hach Leute, diese Rezension zu tippen fällt mir gar nicht so leicht. Denn ich wollte InstaLove – Nur perfekt ist gut genug wirklich, wirklich, wirklich gut finden. Denn die Botschaft des Romans ist so unglaublich wichtig. Leider konnte die Geschichte meiner Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Der Hauptgrund: Die Geschichte bedient sich leider zu vieler Klischees. Da wäre zum einen Jules, Model, wunderschön, aber mit viel mehr Tiefgang als die Modewelt zu bieten hat. Paul, der perfekte und super nette Kerl. Dan, der typische Influencer ohne Tiefgang, dafür aber total auf Fame aus. Und eine weitere Person, auf die ich aus Spoilergründen nicht näher eingehe. 😉
Versteh mich nicht falsch: Gewisse Stereotypen lassen sich nicht vermeiden – gerade in der Modewelt, in der ein gewisser Look gefordert wird. Jules steigende Abneigung hätte auch subtiler eingebaut werden können. Vor allem sind es typische Vorurteile, beispielsweise dass Models nicht genug essen, stutenbissig und oberflächlich seien. Und auch Paul hat ähnliche Bedenken, die bereits von Beginn an festgelegt sind. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es einen bestimmten Auslöser gibt, der die Entwicklung in Gang bringt. So haben wir zwei zuvor kritischer eingestellte Figuren, die sehenden Auges in die Modeindustrie eingestiegen sind. Dadurch fehlte mir ein wenig das Entwicklungspotenzial.
InstaLove – Nur perfekt ist gut genug hat eine wundervolle Botschaft
Was mir an InstaLove – Nur perfekt ist gut genug gut gefällt, ist die Botschaft. Jules postet im Roman selbst einen sehr treffenden Text zum Thema Social Media und einem gemäßigten Umgang damit. Was der Roman ebenfalls sehr gut darstellt, sind die Schattenseiten der sozialen Medien. Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen (egal aus welchem Grund) sehen sich täglich ungefragt der Meinungen, Empfehlungen und Sichtweisen fremder Menschen ausgesetzt. Und auch Privatpersonen stellen auf der Suche nach Likes und Kommentaren ihr Privatleben ins Internet. Das eigene Selbstbild von der Meinung (mehr oder weniger) fremder Menschen abhängig zu machen ist kein Weg, der langfristig glücklich machen kann.
Umso schöner fand ich das Ende desn Romas. Hier kam auch meine romantische Seite auf ihre Kosten. Insgesamt ist InstaLove – Nur perfekt ist gut genug ein angenehmes Buch für Zwischendurch, das das Thema Social Media aus einem kritischen Blickwinkel beleuchtet und dennoch Unterhaltungscharakter hat.