Titel Von wegen Liebe auf den ersten Blick Reihe – Band Einzelband Autor Andy P. Jones Verlag blanvalet Erschienen als Taschenbuch Genre Liebesroman Preis 8,99€ Seitenzahl 352 Seiten Bewertung
Von wegen Liebe auf den ersten Blick in drei Worten?
Verwirrend, humoristisch, männlich.
Wie ist das Cover?
Das Cover passt so gar nicht zum Inhalt des Buchs. Ich habe das Buch als Mängelexemplar von meiner Mutter bekommen. Ich sah den süßen kleinen Hund, der mit seinen süßen Welpenkulleraugen nach oben rechts schaut und war verliebt. In den Hund. Ich las auch die rückwärtige Inhaltsangabe und war begeistert. Doch das Buch konnte nicht mithalten. Cover und Inhalt passen leider gar nicht zusammen, erwartet man doch eine rosarote Liebesgeschichte einer Frau und landet bei einem Mann.
Wie war die Handlung?
Die Handlung hat mir nicht die Probleme bereitet. Zugegeben, ich hatte mir aufgrund des Covers etwas gänzlich anderes vorgestellt, konnte mich aber schnell an einen männlichen Protagonisten gewöhnen. Die Handlung, nämlich seine Suche nach der wahren Liebe, und damit verrate ich euch nicht zu viel, hat mir in Zügen gut gefallen. Leider gab es da einen sehr langen Handlungsstrang, der mir nicht so sehr zugesagt hat. Aber nun gut, jeder Leser ist anders und für mich hat es leider nicht gepasst.
Wie waren die Figuren?
Einige der Figuren, es waren hauptsächlich ein paar der Nebenfiguren, waren mir zu blass konstruiert. Sie waren für einen Zweck geschaffen und den konnten sie erfüllen. Leider konnte ich kaum Bezug zu ihnen herstellen. Der Protagonist war mir Stellenweise auch nicht immer sympathisch. Und das finde ich schade. Ist ein Protagonist darauf ausgelegt, von den Lesern nicht gemocht zu werden, ist das in Ordnung. Ich bin mir nicht sicher, wie es sich bei Von wegen Liebe auf den ersten Blick verhält. Will ist ein Womanizer, der nicht gerade nett mit den Frauen umgeht und sich im Laufe des Romans entwickelt. Während dieser Wandlung wurde er greifbarer für mich, menschlicher. Und auch in den Szenen mit seiner Familie, die einige Kapitel des Buchs beanspruchen, konnte ich mich im besser nähern.
Wie war der Schreibstil?
Okay, wir haben einen männlichen Protagonisten und da kann es ruhig mal derber zugehen, aber einiges fand ich einfach zu viel. Es kamen mir einige Begriffe zu oft auf engstem Raum und habe mich dadurch nicht so sehr wohl in dem Buch gefühlt. Natürlich erwarte ich keine tiefgreifenden philosophischen Unterhaltungen, aber ein paar andere Begriffe für die eine oder andere Sache wäre schon schön gewesen.
Was war gut?
Mit hat die Wandlung des Protagonisten gut gefallen. Ich habe es ganz gerne, wenn Figuren sich in einem glaubhaften Rahmen ihrer Persönlichkeit verändern. Will hat sich zum Positiven verändert, ohne dabei ein völlig anderer Mensch zu werden. Und das hat mir gefallen. Auch die Szenen mit Wills Familie fand ich sehr schön.
Was war nicht so gut?
Ich habe mich ein wenig an dem Aufbau der Geschichte gestört. Es werden Geschehnisse in einem Kapitel erwähnt, die zeitlich zum Erzählzeitpunkt bereits stattgefunden haben, von denen der Leser allerdings keine Ahnung hat. Eine Rückblende kommt, wenn überhaupt, erst einige Kapitel später, sodass ich die Fragezeichen bereits wieder vergessen hatte und zurückblättern musste, woher dieses Kapitel denn plötzlich kommt. Auch mit der Wortwahl war ich nicht immer einverstanden.
Gibt es etwas Außergewöhnliches?
Ich habe selten einen männlichen Protagonisten in einer Liebesgeschichte gesehen. Und schon gar nicht mit solch einem Cover oder Titel. Das Buch ist definitiv eine Überraschung, da man beim ersten Anblick ein solches Buch nicht erwartet.
Kann ich Von wegen Liebe auf den ersten Blick empfehlen?
Jein. Ihr solltet euch das Buch vorher mal anschauen. Ich weiß nicht, ob mir das Buch in einer anderen Lesephase besser gefallen hätte, doch leider haben mich die plötzlichen Rückblicke, einige Ausdrücke und Wills Womanizer-Ich ein wenig zu sehr gestört. Das Buch ist wirklich kein schlechtes, allerdings hat mir das Wohlfühlmoment gefehlt. Ich hatte einfach eine vollkommen andere Geschichte erwartet, auch wenn der rückwärtige Text schon einen guten Ausblick auf das Buch gibt.