Rezension

Das Licht der Welt

Titel Das Licht der Welt
Reihe Fleury-Saga
Band 2. Band
Autor Daniel Wolf
Verlag Goldmann
Erschienen als Taschenbuch
Genre Historischer Roman
Preis 9,99€ [RE] WERBUNG
Seitenzahl 1152 Seiten
Bewertung .....

Das Licht der Welt in drei Worten?

Spannend, emotional, historisch.

Wie ist das Cover?

Das Cover ist ebenso gelungen und passend, wie das Cover zum ersten Band der Saga. Man sieht eine stilisierte Initiale, in der man drei Männer sieht, die um ein Pult mit Dokumenten stehen. Diese Szene findet sich gleich mehrfach im Buch wieder, sodass sie sehr gut in die Geschichte passt. Ein schönes Cover, das sich perfekt in die Reihengestaltung einfügt.

Wie war die Handlung?

Oh! Mein! Gott! In diesem Band passiert so viel. Und einige Stellen will ich am liebsten einfach vergessen, weil sie mich so traurig gemacht haben. Natürlich mussten diese Szenarien irgendwann einmal passieren, aber ich will nicht, dass es passiert. Können die Figuren nicht einfach alle da bleiben? Bitte? Nun gut. Die Handlung im zweiten Teil der Saga ist actionreich und spannend und fliegt nur so an einem vorbei. Dabei ist der Folgeband gewohnt korrekt und es macht einfach Spaß, das Mittelalter in Daniel Wolfs Roman zu entdecken.

Wie waren die Figuren?

Alle heißgeliebten Figuren des Auftaktromans waren wieder mit dabei und zusätzlich viele neue. Dennoch konnte man den Überblick behalten und ich musste nicht im Personenverzeichnis nachsehen, wer wohin gehört. Wieder einmal steht die Familie Fleury im Vordergrund der Geschichte und agiert gegen altbekannte Feinde. Aber auch neue Antagonisten kommen hinzu, sodass der Baustein für kommende Differenzen gelegt werden konnte. Dabei konnten mich wieder alle Figuren von sich überzeugen. Egal ob gut oder böse, sie alle sind überzeugend gestaltet. Es macht einfach Spaß die wechselnden Perspektiven zu verfolgen und sich gegen Gegner zu verschwören.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil lässt nichts zu wünschen übrig. Fachbegriffe werden unauffällig in den Kontext eingebunden, sodass man auch ohne große Kenntnis des Mittelalters alles verstehen kann, ohne einen Blick ins Glossar am Ende des Buches werfen zu müssen. Die Sprache der Figuren ist passend, weist Altruismen auf, ohne jedoch vollkommen veraltet, unpassend oder übertrieben zu wirken. Es war einfach ein rundum gelungenes Leseerlebnis.
Was mir aufgefallen ist: Band 1 und 2 unterscheiden sich ein wenig voneinander in der Art, wie erzählt wird. Band 2 hatte mehr szenische Abschnitte, in denen mehrere Jahre übersprungen wurden, was der Handlung zuträglich war. Dennoch hätte mich interessiert, was ausführlich in den nicht erzählten Jahren geschah.

Was war gut?

Alles. Die Darstellung des Mittelalters ist perfekt, realistisch und historisch begründet. Auch im zweiten Band bindet Daniel Wolf historische Ereignisse für seine Zwecke ein, ohne sie zu verändern. Er nutzt lediglich Grauzonen und arbeitet seine Geschichte passend und durchaus realistisch um historische Begebenheiten herum, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.

Was war nicht so gut?

Das ist kein Kritikpunkt, schließlich musste es so kommen, aber ich bin mit einer Stelle im Buch zutiefst unzufrieden. Ich hatte Michel doch so ins Herz geschlossen und dann das! Allein der Gedanke daran macht mich traurig…

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Die Historizität des Romans. Ich bin begeistert. Ich freue mich schon so unendlich auf den dritten Teil, auch wenn mir Michel unglaublich fehlen wird. Die Figuren, die Einbindung historischer Ereignisse in eine fiktive, aber sehr bunte und lebhafte Welt; all das ist so gelungen, dass ich durch das 1152 Seiten starke Buch innerhalb von 4 Tagen nur so geflogen bin.

Kann ich Das Licht der Welt weiterempfehlen?

Auf jeden Fall. Freunde von Mittelaltergeschichten und historischen Romanen werden ihre wahre Freude mit dem Buch haben. Fans von familienbedingten Erzählungen werden an der Fleury-Saga ebenfalls ihre Freude haben, handelt dieser Band doch schlussendlich stark von Rémy und endet mit einem Ausblick auf Band 3, der von mir schon ersehnt wird. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung auch für all diejenigen, die historische Romane über das Mittelalter für sich entdecken wollen und Spaß an Historizität haben.
Vielen Dank auch an Goldmann für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

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