Rezension

Eigentlich Liebe

Eigentlich Liebe von Anne Sonntag
8,99€ als Taschenbuch
Erschienen bei Piper
288 Seiten
5 Punkte

Eigentlich Liebe in drei Worten?

Herzschmerz, Wolke-7, Traummann.

Wie war die Handlung?

Die Handlung in Eigentlich Liebe ist dreigeteilt. Wir erfahren ein und dieselbe Hochzeit aus dem Blickwinkel unserer drei Protagonistinnen. Dabei erfährt jede der drei Frauen ein anderes Schicksal und muss sich mit unterschiedlichen Problemen auseinandersetzen.
Alles beginnt damit, dass Clara von ihrem langjährigen Freund Matthias verlassen wird. Wegen einer anderen Frau. Und das ausgerechnet einen Tag vor der Hochzeit eines gemeinsamen Freundes.
Die Handlungen des Romans waren so unglaublich komisch, herzzerreißend, wunderschön, liebevoll und noch so vieles mehr, das ich förmlich durch das Buch geflogen bin.

Wie waren die Figuren?

Clara, Hanna und Vero sind mir sehr ans Herz gewachsen. Clara ist die klassische Schönheit, weiß Männer um den Finger zu wickeln und ist klug. Sie tüftelt einen Plan aus, der gerissen und wagemutig ist. Vero ist die taktische Geschäftsfrau, clever und berechnend, eiskalt und kalkuliert. Und Hanna ist einfach zuckersüß. Sie ist die naive Lolita, die nicht weiß wie hübsch sie ist, ist schlau und ein wenig paranoid. Sie neigt zu Panikattacken und macht sich zu viele Sorgen.

Wie war der Schreibstil?

Der Schreibstil war superflüssig und angenehm zu lesen. Jede der drei Frauen hat eine andere Ausdrucksweise, die in ihrem jeweiligen Kapitel auch zu spüren war. Natürlich haben die drei auch Parallelen, schließlich sind sie Freundinnen.
Dennoch teilen sich alle Kapitel die Ich-Perspektive, da die jeweilige Protagonistin als Erzählinstanz eingesetzt wurde. Somit erfährt der Leser immer nur einen Aspekt der Geschichte und muss sich die Zusammenhänge aus allen drei Blickwinkeln selbst zusammensetzen, was mir gut gefallen hat.

Was war gut?

Ich fand die Unterschiedlichkeit der Protagonistinnen sehr gut. Dadurch kam zusätzlicher Schwung in die Geschichte, neue Handlungsstränge öffneten sich und alle drei Handlungen wurden gleich wichtig. Was zunächst nur mit Claras Plan begann, weitet sich schnell auf Vero und Hanna aus.
Dennoch verliert keine der Handlungen den roten Faden und am Ende fügt sich alles passend zusammen.

Was war nicht so gut?

Mir tat Phillip am Ende unheimlich leid. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich darüber, dass eine Liebe neu angefacht wurde, dennoch tut er mir unheimlich leid. Wie er da so tapfer lächelt und weiß, dass er verloren hat… Es hat mir einfach das Herz gebrochen. (Auch wenn ich weiß, dass eine Entscheidung stattfinden musste, er wurde einfach so realistisch leidend gezeichnet, dass mein Herz blutet.)

Gibt es etwas Außergewöhnliches?

Die Emotionen innerhalb der Geschichte. Selten habe ich so schnell und oft meine Gefühlslage während des Lesens eines Buchs ändern müssen. Mal ist man wütend auf einen Kerl, dann ist man im nächsten Moment total paralysiert und verzaubert. Ich habe mich in den Buch einfach wohlgefühlt und so floss es nur so dahin.

Kann ich Eigentlich Liebe weiterempfehlen?

Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne Liebesgeschichten lesen, satirischen Humor mögen und Chicklit einfach genießen können. Es wurden wunderbar lebhafte Figuren gezeichnet, die mir meine Lesestunden versüßten und mich durch ein Karussell der Gefühle führten. Am Schluss wurde ich mit mehreren Happy Ends, aber auch einem gebrochenen Herzen zurückgelassen, sodass ich dem Buch mit sechs lachenden und einem weinenden Auge hinterher blicke. Danke für die Bereitstellung im Rahmen der Lovelybooks Leserunde.

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