Rezension

Farm der Tiere

Farm der Tiere
George Orwell
ISBN: 978-9-257-20118-5
7,90 Euro als Taschenbuch

Inhalt zu Farm der Tiere

Dem Roman liegt die Überzeugung zugrunde, dass alle Revolutionen letzten Endes nur eine Verschiebung im Kaleidoskop der Macht herbeiführen, dass die Grundstruktur der Gesellschaft aber immer die Gleiche bleibe. Dieser Pessimismus zeigt, dass die Farm der Tiere mehr ist als nur eine Satire auf die kommunistische Revolution in Sowjetrussland. Die Satire zielt nicht nur auf den einmaligen historischen Tatbestand, sondern auf jede Revolution überhaupt, deren Ursachen und Antriebe, deren Versagen und endliche Verkehrung ins Gegenteil Orwell an einem animalischen Staatswesen demonstriert.
Kindlers Literatur Lexikon

Meine Meinung zu Farm der Tiere

Ich habe dieses Buch ebenfalls zum Geburtstag bekommen. Ich bin ein großer Fan von George Orwell und finde grade die Farm der Tiere unglaublich spannend.
Die Idee dahinter ist ja eine Satire, eine Kritik an allen Revolutionen der Welt. Dass dieses Buch nicht veröffentlicht werden durfte, brauche ich an dieser Stelle vermutlich nicht zu erwähnen. Es wurde als große Kritik gegenüber der oben erwähnten kommunistischen Revolution gesehen. Gut, dass es dann doch noch publiziert wurde.
Dieses Buch hält sich von allen Ortsbezeichnungen fern. Als Protagonisten wurden Tiere gewählt, genauer gesagt ein Bauernhof.
Die Tiere sind äußerst unzufrieden mit ihrer Position und die Macht, die die Menschen auf sie ausüben. Sie wollen frei sein, alle gleich und zetteln eine Revolution an und schaffen es, den Bauern zu vertreiben. Doch damit ist die Gefahr von Seiten der Menschen nicht gebannt. Der aufgebrachte Bauer will sein Eigentum zurück, scheitert jedoch.
Was danach folgt ist zunächst ein positives Ergebnis der Revolution: alle Tiere sind gleich, nennen sich Genosse und sind frei von allen Zwängen. Jeder macht was und so viel er oder sie will.

Da die große Revolution von einem Schwein ausging, setzten sich die drei einflussreichsten Schweine zusammen und erstellen folgende Regeln, die gut sichtbar an die Scheunenwand geschrieben werden:

1. Alles was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind
2. Alles was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund
3. Kein Tier soll Kleider tragen
4. Kein Tier soll in einem Bett schlafen
5. Kein Tier soll Alkohol trinken
6. Kein Tier soll ein anderes Tier töten
7. Alle Tiere sind gleich
Sie spielen damit auf Regeln der menschlichen Konvention an und wollen sich davon separieren. Allerdings unterliegen diese Regeln im Laufe der Zeit einigen Änderungen. Da die Schweine sich als neue Herrschaftstierrasse auserkoren sehen, nehmen sie sich genau diese Rechte – darunter müssen die Regeln und die anderen Tiere leiden.

Es ist wirklich spannend, dabei zuzusehen, wie die Tiere sich aus der Knechtung des Menschen befreien, nur um in eine andere zu flüchten.
Es ist spannend, interessant und äußerst beängstigend.
Es lässt einen darüber nachdenken, dass wir Menschen es ebenfalls nicht besser machen. Wir revoltieren für mehr Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, nur um uns Monate später in einer neuen Hackordnung wiederzufinden, aus der wir eigentlich ausgebrochen waren.
Es scheint, als gäbe es immer jemanden, der es schafft sich andere Untertan zu machen.

Das Buch ist 148 Seiten ein recht dünnes Buch, allerdings ist der Gedanke, der dahintersteckt enorm.
Wie gesagt, es regt zum Denken an und kann einen auch ein wenig beängstigen.

Fazit zu Farm der Tiere

Ein wirklich gutes Buch. Vollkommen neutral geschrieben, wunderbarer Schreibstil, einfach ein geniales Werk George Orwells. Der Gedanke hinter dem Werk ist wichtig und schwer zu übersehen, trotz allem kann jeder dieses Buch anders deuten und auslegen. Es lässt viel Platz für Interpretationen und keine davon ist falsch, wie das nun einmal so ist.
Jeder, der dieses Buch noch nicht gelesen hat, sollte es möglichst bald lesen. Man verpasst etwas, wenn man dieses Buch nicht gelesen hat. Es gibt einem vielleicht keine Lösung, hilft aber ein wenig dabei zu verstehen.
Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen.

2 Kommentare zu diesem Beitrag

  1. „Es scheint, als gäbe es immer jemanden, der es schafft sich andere Untertan zu machen.“ – Wie recht du hast.

    Wieder einmal hast du mich davon überzeugt mir ein Buch anzuschaffen. Morgen wird es gekauft =)
    Habe zwar schon oft davon gehört, es aber immer wieder vergessen.

    Danke dir.

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